Die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland sind im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent gestiegen. Insbesondere die Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt trieb die Preise nach oben, während auch andere Wirtschaftsabschnitte moderate bis starke Anstiege verzeichneten.
Entwicklung im Verkehrssektor
Das Statistische Bundesamt (Destatis) gab bekannt, dass die Preise im Bereich Verkehr und Lagerei im dritten Quartal 2024 um 7,1 Prozent höher lagen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Vor allem die Güterbeförderung in der See- und Küstenschifffahrt war mit einem Anstieg von 30,0 Prozent der Haupttreiber dieser Entwicklung. Aufgrund der anhaltenden Bedrohung der Schifffahrt im Roten Meer durch die Huthi-Miliz aus dem Jemen mussten Reedereien weiterhin den längeren Weg um Afrika nutzen, was die Preise erhöhte. Auch im Straßengüterverkehr stiegen die Preise um 6,9 Prozent, was auf die erhöhte Lkw-Maut sowie gestiegene Lohn- und Personalkosten zurückzuführen ist.
Information und Kommunikation
Im Bereich Information und Kommunikation zeigte sich ein leichter Anstieg der Erzeugerpreise um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders in der IT-Beratung sowie im Bereich der Datenverarbeitung und Hosting waren aufgrund gestiegener Personalkosten und Fachkräftemangel Preiserhöhungen von 2,6 Prozent bzw. 2,0 Prozent zu verzeichnen. Dem gegenüber standen sinkende Preise in der Telekommunikation, sowohl im leitungsgebundenen Bereich (-2,5 Prozent) als auch in der drahtlosen Kommunikation (-5,0 Prozent), was durch günstigere Tarife mit höherer Leistung bedingt war.
Sonstige Dienstleistungen und Preisentwicklungen
Im Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen stiegen die Preise um 1,7 Prozent, hauptsächlich verursacht durch die Vermietungen von Immobilien, die mit 2,1 Prozent zunahmen. Der Einsatz von Indexmieten, die sich an den im Jahr 2023 stark gestiegenen Verbraucherpreisindex anpassten, trug dazu bei. Innerhalb der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen gab es einen Preisanstieg von 2,9 Prozent, hervorgerufen durch die Preisentwicklung bei technischen Untersuchungsleistungen und Ingenieurbüro- sowie Beratungsleistungen. Im Bereich der Verwaltungs- und Unterstützungsleistungen betrug der Anstieg 1,9 Prozent. Die befristete Überlassung von Arbeitskräften verzeichnete hier einen Anstieg um 4,0 Prozent aufgrund tarifbedingter Lohnsteigerungen und dem Fachkräftemangel. Auch die Preise für Reinigungsleistungen stiegen um 3,7 Prozent, so Destatis.
Insgesamt zeigen die Erzeugerpreise für Dienstleistungen in Deutschland im dritten Quartal 2024 eine deutliche Aufwärtstendenz, geprägt von spezifischen Entwicklungen in verschiedenen Wirtschaftszweigen.
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