Erst kam Corona, dann der Krieg in der Ukraine und nun die Inflation, wie wirkt sich das alles auf den Einzelhandel und hier vor allem im Bereich des E-Commerce aus? Alles wird teurer, während sich das Konsumverhalten insgesamt ändert. Dennoch gelten die Aussichten für das Jahr 2023 als positiv.
Der Einzelhandel in Deutschland und Österreich
Wenn wir uns nur den Januar 2023 ansehen, lässt sich ein vorläufiger Einbruch in den Umsätzen feststellen. So gaben die Leute verglichen mit dem Dezember 2022 real, also preisbereinigt 0,3% weniger Geld im Einzel aus. Nominal, ohne eine Bereinigung der Preise, waren dies sogar 0,7% weniger.
Gegenüber dem Vorjahresmonat betrug der Einbruch reale 6,9%, jedoch war nominal noch immer ein Anstieg von 2,8% zu verzeichnen, was jedoch an der Inflation liegt. Im gleichen Zeitraum nahm laut Aussage der Experten von promo-codes.at die Nutzung von Coupons und Sonderangeboten um 15% zu. Auch dies ist eine Reaktion auf die Inflation, die zum Sparen zwingt.
Der Online-Handel in Deutschland und Österreich
Konzentrieren wir uns jedoch direkt auf den Online-Handel, wird schnell ersichtlich, dass dieser aufgrund der Pandemie einen sehr starken Push erfahren hat. Dabei kam es jedoch in 2022 gegenüber dem Vorjahr zu einem Abfall der Umsätze um 2,1%.
Diese Entwicklung ist jedoch insgesamt gesehen kein Anzeichen für eine Trendwende, sondern mehr für eine Trendbereinigung. Gegenüber 2019 besteht noch immer ein Umsatzplus von 40%. Dies lag vor allem an einer Verlagerung der Einnahmen aus dem Bereich der Ladengeschäfte in den Bereich der Online Shops.
Mit einer Lockerung der Beschränkungen mit Ausklingen der Pandemie war es zu erwarten, dass nun zumindest ein Teil der Umsätze aus dem E-Commerce zurück in die klassischen Ladengeschäfte abwandert. Insgesamt wird für den Einzelhandel im Jahr 2023 eine positive Entwicklung erwartet, die eine Anpassung des bisherigen Trends zumindest teilweise auffangen wird. Das wiederum heißt, dass auch der E-Commerce in diesem Jahr wieder wächst.
Die Trends für den Online-Handel in 2023
Immer mehr Menschen nutzen Smartphones. Während es bis jetzt weltweit 7,26 Milliarden Nutzer sind, wird bis 2026 ein Anstieg dieser Zahl auf 7,5 Milliarden vorhergesagt. Dementsprechend bestellen die Verbraucher ihre Produkte immer mehr mit dem Handy. Das ist einfach, bequem und lässt sich im Vorbeigehen erledigen.
Dieser allgemeinen Entwicklung entsprechend sind es die Bereiche Mobile Commerce, Omni Channel und Social Commerce, auf die es verstärkt ankommt. Jeder Online Shop sollte als Mindestes über eine Webseite verfügen, die auch für die Darstellung auf Mobilgeräten optimiert ist. Das gilt auch für die Bedienbarkeit, die Ladezeiten und die Navigation.
Zugleich sollten die Online Shops zumindest auch in den Sozialen Medien präsent sein oder direkt über Instagram oder Facebook verkaufen. Kurz gesagt, je mehr Channel ein Shop nutzt, desto mehr Chancen hat er, potentielle Kunden zu erreichen, was ihm einen Marktvorteil verschafft. Dabei muss natürlich auch auf die Besonderheiten der einzelnen Netzwerke geachtet werden, denn nicht immer sind die Nutzer bereit, direkt etwas zu kaufen.