Valerie ist 24, sie kommt aus Osnabrück, hat gerade ihre Ausbildung aus Einzelhandelskauffrau abgeschlossen. Seit März ist sie glücklich verheiratet. Das klingt toll, doch Valerie schreibt im Internet, dass das bis dahin perfekte Leben eine böse Wendung genommen hat. Die Zeiten als ihr T-Shirts in Größe M passten sind vorbei. Trotz Sport, trotz bewusster Ernährung.
Lipödem – das Fett verteilt sich falsch; schmerzhaft!
Auf den ersten Blick sieht die Krankheit die Valerie plagt seltsam aus. Sie ist an einigen Stellen schlicht „dick“, und anderswo eben nicht. Irgendwann fingen ihre Arme, die Beine sowie das Gesäß an immer dicker zu werden. Technisch betrachtet, hat sich das Gewebe immer weiter ausweitet. Ärzte bezeichnen das als „Fettverteilungsstörung.
Leben mit der Kompressionsstrumpfhose
Und neben den psychischen Belastungen bedeutet die Diagnose Lipödem auch höllische Schmerzen. Valerie ist sehr druckempfindlich und muss sich jeden Tag in eine Kompressionsstrumpfhose zwängen. Diese wirkt wie eine zweite Haut und verhindert, dass sich das Gewebe weiter ausweitet. Valerie hat gerade Stadium 3 diagnostiziert bekommen, der Beginn des Endstadiums der Krankheit.
Jetzt ist es so schlimm, dass sich die Krankheit auch an den Armen ausbreitet. Demnächst wird sie nur noch spezielle Kompressionsbekleidung anziehen können.
Die Blicke der anderen
Auf ihrer Aktionswebsite – dazu später mehr – schreibt Valerie: „Alle schauen immer ganz entsetzt, reden und tuscheln über dich!Sie schauen dir nach und lachen über dich, viele wollen dir erzählen das du einfach nur fett seist. Der Gang vor einen Spiegel und das einkaufen von Klamotten sind eine Qual! Mit Tränen in den Augen muss ich bei jedem mal feststellen das es schlimmer wird.“
Folgeschäden bleiben nicht aus
Wenn ein Mensch in so kurzer Zeit, ohne dass er darauf Einfluss nehmen kann, an Gewicht zulegt, bleiben die Folgeschäden nicht aus. Bei Valerie sind die Knie und die Bandscheibe schon sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis hin zu zwei Bandscheibenvorfällen und einem Knieschaden am rechten Knie.
Eine OP könnte helfen
Da die konventionellen Therapiemethoden keine wirkliche Besserung in Sicht stellen, sondern lediglich nur für den Moment die Schmerzen erträglicher machen, hat Valerie auf eigene Faust im Internet recherchiert.
Ein paar Ärzte haben sich auf das Lipödem spezialisiert und eine schonende und effektive Behandlungsmöglichkeit entwickelt, die Liposuktion. Dabei wird in verschiedenen OP´s mit einer schonenden Methode das entzündete Fettgewebe (Lipödem) durch Wasserstrahlen von der Haut getrennt und dann abgesaugt.
Ein Erstgespräch mit dem Arzt ergab, dass Valerie schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium der Krankheit ist. Sie benötigt 4-5 Operationen. Oberschenkel, Unterschenkel, Arme und Gesäß. Jede OP kostet 5.000 Euro – in Summe 25.000 Euro. Für eine Einzelhandelskauffrau, frisch nach der Ausbildung: UNERREICHBAR!
Die Krankenkasse blockiert
Ein entsprechender Leistungsantrag wurde bei der Krankenkasse gestellt und abgelehnt. Auch der Widerspruch, der über einen Anwalt gegen die Entscheidung eingelegt wurde, wurde abgelehnt. Die Krankenkassen sind sich der Krankheit bewusst, leisten aber nicht da die Krankheit derzeit noch in der medizinischen Prüfung ist und diese erst abgewartet werden muss. Das kann sich auch noch über Jahre hinweg ziehen.
Nachvollziehen kann Valerie das alles nicht. Schon jetzt zahlt die Krankenkasse jährlich tausende Euro. Sollte sie irgendwann wegen der Krankheit ihren beruf aufgeben müssen, wird es noch teurer für die Krankenkasse. Doch eine einmalige Zahlung für die OP wird ihr verweigert – lieber zahlt man jahrelang für die Behandlung der Symptome.
Kann das Geld anders aufgetrieben werden?
Weil die Krankenkasse sich verweigert, hat Valerie zusammen mit ihrem Mann jetzt eine Aktion gestartet, mit der auf die Krankheit aufmerksam gemacht werden soll. Aber auch ganz konkret soll genügend Geld für die Operationen gesammelt werden.
Hier geht es direkt zur Spendenseite.
„Bereits in kürzester Zeit haben sich schon zahlreiche Personen zur Hilfsbereitschaft erklärt und das erste Unternehmen konnten wir bereits für uns gewinnen. Terrorzwerch Tattoos aus Bad Iburg haben sich bereit erklärt ein Spendenschwein aufzustellen und am 08.10.2016 findet im Studio ein Walk-In Day statt, an dem alle Erlöse auf das Spendenkonto von meiner Frau fließen“, erklärt uns Valeries Mann Dominik. Und weiter: „Heute hatten wir ein Gespräch mit Ihrem Arbeitgeber, Marktkauf Nahne, die uns demnächst auch unterstützen indem wir Flyer und einen Infostand im Markt aufstellen dürfen. Weitere Unternehmen sollen folgen.“
Auch wir von der HASEPOST helfen gerne. Hier ist die Spendenseite, auf der auch weitere Infos zu Valerie und ihrer Krankheit zu finden sind.
Zusätzliche Infos zu Krankheit und Behandlung gibt es hier.