Der Deutsche Hospiz- und Palliativverband (DHPV) warnt vor einer möglichen liberalen Art der Sterbehilfe. Verbandsvorsitzender Winfried Hardinghaus äußert Bedenken hinsichtlich Familiendruck, altersbedingter Suizid und den Mangel an Informationen über bestehende Hilfsangebote.
Bedrohung durch liberale Sterbehilfe
Der Vorstandsvorsitzende des DHPV, Winfried Hardinghaus, äußerte Bedenken gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in Bezug auf die potenzielle Legalisierung der Sterbehilfe. Er warnte, dass es Familien gibt, „die von ihren alten Verwandten erwarten, Schluss zu machen, um beispielsweise das Pflegeheim nicht mehr bezahlen zu müssen“.
Ältere Menschen wollen nicht zur Last fallen
Hardinghaus wies auch auf Fälle hin, in denen ältere Menschen selbst den Wunsch äußern, ihren Angehörigen nicht mehr zur Last fallen zu wollen. „Von den Niederlanden hört man manchmal ganz Schlimmes“, fuhr er fort. In den Niederlanden ist die aktive Sterbehilfe seit zwanzig Jahren legalisiert, was teilweise dazu führt, dass ältere Menschen rechtfertigen müssen, „warum sie noch weiterleben wollen.“
Deutschlands Positionierung zu Sterbehilfe
In Deutschland ist die aktive Sterbehilfe nach wie vor verboten, wobei assistierter Suizid grundsätzlich zugelassen ist. In den vergangenen Sommermonaten scheiterten zwei Gesetzentwürfe, die Regulierungen für die Suizidbeihilfe einschränken sollten.
Hilfsangebote oft unbekannt
Hardinghaus stellte fest, dass es an Informationen über vorhandene Hilfsangebote mangelt. Er beobachtet, dass Menschen oft nicht sterben wollen, sondern „so nicht weiterleben“ möchten. „Dabei können wir jedem alle Schmerzen nehmen“, betonte Hardinghaus.
Laut Statistik wurden im Jahr 2022 mehr als 44 Prozent aller in Deutschland begangenen Suizide von Menschen über 65 Jahren verübt.
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