Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) hat in Reaktion auf wiederholte Gewaltvorfälle in Freibädern ein umfassendes Sicherheitskonzept vorgestellt. Dieses soll den Bäderbetreibern in ganz Deutschland als Orientierungshilfe für eine sichere Badesaison dienen.
Sicherheitsmaßnahmen als Orientierungshilfe
DGfdB-Pressesprecherin Ann-Christin von Kieter erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“: „Ob die Maßnahmen, die wir in unserem Sicherheitskonzept vorschlagen, eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter haben, können wir nicht wissen. Aber auf jeden Fall tragen sie dazu bei, dass das Personal in den Bädern besser auf Konfliktsituationen vorbereitet ist, sich sicherer fühlt und entspannter der eigentlichen Arbeit nachgehen kann.“
Gemeinschaftsaufgabe Sicherheit
Der Geschäftsführer der DGfdB, Christian Mankel, betonte, die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen sei eine gemeinschaftliche Aufgabe, die eine Zusammenarbeit aller Beteiligten erfordere. „Auch in der finanziellen Umsetzung möglicher Maßnahmen ist die Sicherheit stets eine Gemeinschaftsaufgabe, die nur durch gemeinsame Anstrengungen mit allen Beteiligten aus Politik, Stadtgesellschaft und Polizei gelingt“, sagte er. Die Bäderbetriebe müssten in der infrastrukturellen und gesellschaftlichen Wertigkeit weiterhin oben angesiedelt werden. „Kommunen dürfen in der Finanzmittelausstattung und damit verknüpfter Haushaltsplanung von Bund und Ländern nicht alleine gelassen werden“, so Mankel.
Gewerkschaft der Polizei begrüßt Sicherheitskonzept
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) begrüßt das neue Sicherheitskonzept der DGfdB. „Die Sicherstellung der Sicherheit in den Schwimmbädern ist eine gemeinsame Aufgabe“, erklärte der Bundesvorsitzende Jochen Kopelke der „Rheinischen Post“. Er appellierte an Polizei und Badbetreiber, eng zusammenzuarbeiten und weitere Akteure wie Sozialarbeiter und kommunale Behörden einzubinden. „Nur mit der sicht- und spürbaren Durchsetzung von Regeln können Freibäder, in denen es in der Vergangenheit wiederholt zu Ausschreitungen mit Verletzten gekommen sei, wieder zu Orten der Freude und Erholung für alle Besucher werden“, sagte Kopelke. Er betonte die Notwendigkeit einer angemessenen Personalausstattung der Bäder, für die die Städte und Kommunen verantwortlich seien.
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