Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert eine Erhöhung des Mindestlohns in Deutschland auf mindestens 14 Euro, gemäß einer ab November gültigen EU-Richtlinie. Die Arbeitsstätte äußert jedoch Kritik an dem Vorstoß und betont die Wichtigkeit der Tarifautonomie und Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission.
Forderung nach Mindestlohn-Erhöhung
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat die Regierungskoalition aufgefordert, den Mindestlohn in Übereinstimmung mit einer ab November geltenden EU-Richtlinie anzuheben. “Diese Richtlinie ist bis kommenden November in nationales Recht umzusetzen und nennt als Richtwert für einen armutsfesten Lohn 60 Prozent des mittleren Einkommens”, sagte DGB-Vorstand Stefan Körzell dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (RND). Nach seinen Berechnungen müsste der Mindestlohn in Deutschland daher bei mindestens 14 Euro liegen.
Kritik an Mindestlohn-Erhöhung
Der Vorschlag des DGB stößt jedoch auf Widerstand. Kritik kommt sowohl von der Unionsfraktion als auch von der FDP. Sie warnen vor einer politischen Einmischung in die Lohnfindung. “Lars Klingbeil darf sich selbstverständlich darüber ärgern, dass die Mindestlohnkommission ihren Job macht”, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP, Lukas Köhler, dem RND. Unionsfraktionsvize Hermann Gröhe fügte hinzu, dass eine Erhöhung des Mindestlohns Sache von Gewerkschaften und Arbeitgebern im Rahmen der Mindestlohnkommission sei.
Streit um Mindestlohn
Die Debatte entzündet sich an der Tatsache, dass im vergangenen Jahr die Arbeitgebervertreter gemeinsam mit der Vorsitzenden der Kommission gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter eine Erhöhung des Mindestlohns um lediglich 41 Cent empfohlen hatten. Die Arbeitnehmervertreter hatten hingegen eine Erhöhung auf 14 Euro gefordert. Der Umgang mit der vorangegangenen Erhöhung des Mindestlohns durch die Ampelkoalition auf 12 Euro sowie die Inflation, die stärker gestiegen war als die Tarifabschlüsse Schritt halten konnten, waren Streitpunkte in den Verhandlungen.
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