Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat beschlossen, ihre Pläne für einen Investoren-Einstieg zu stoppen. Die aktuelle Zerreißprobe des Profifußballs und die Unsicherheit über die Tragfähigkeit eines erfolgreichen Vertragsabschlusses hätten diesen Schritt notwendig gemacht.
Absagen des Investoren-Einstiegs durch die DFL
In einer außerordentlichen Sitzung am Mittwoch hat das Präsidium des DFL einstimmig beschlossen, die Pläne für einen Investoren-Einstieg abzubrechen. Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, erklärte: „Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich“.
Turbulente Zeiten für den Profifußball nach Fanprotesten
Watzke nannte die schwierige Situation des deutschen Profifußballs als einen der Gründe für die Entscheidung. „Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe, die nicht nur innerhalb des Ligaverbands zwischen den Clubs, sondern teilweise auch innerhalb der Clubs zwischen Profis, Trainern, Clubverantwortlichen, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen und Fangemeinschaften für große Auseinandersetzungen sorgt, die mit zunehmender Vehemenz den Spielbetrieb, konkrete Spielverläufe und damit die Integrität des Wettbewerbs gefährden“, sagte er.
Zweifel an der Tragfähigkeit des Vertragsabschlusses
Des Weiteren äußerte Watzke Bedenken hinsichtlich der Finanzstabilität der 36 Clubs im Ligaverband: „Die Tragfähigkeit eines erfolgreichen Vertragsabschlusses im Sinne der Finanzierung der 36 Clubs kann in Anbetracht der Umstände im Ligaverband mit seinen 36 Mitgliedsclubs nicht mehr sichergestellt werden.“
Das Präsidium habe daher einstimmig entschieden, von seinem Abschlussermessen Gebrauch zu machen, den Prozess nicht fortzusetzen und nicht zum Abschluss zu bringen.
Geplante Maßnahmen der DFL für die Zukunft
In den kommenden Wochen plant das DFL-Präsidium Gespräche mit den Clubs, um die Erkenntnisse aus dem Prozess gemeinsam zu besprechen. „Das DFL-Präsidium und die Geschäftsführung werden in den nächsten Wochen zu Clubgesprächen einladen, um Ableitungen aus dem Prozess gemeinsam zu besprechen“, so Watzke.
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