Die von den Verkehrsministern der Länder beschlossene Preiserhöhung des Deutschlandtickets ist laut Bundesregierung unausweichlich. Der Schienenbeauftragte der Regierung, Michael Theurer (FDP), sieht die Preisanpassung aufgrund allgemeiner Preissteigerungen und Tarifabschlüssen als vorhersehbar und angemessen, während der Juso-Vorsitzende Philipp Türmer die Verteuerung für junge Menschen kritisiert.
Regierung sieht Preiserhöhung als unausweichlich
Der Schienenbeauftragte der Regierung, Michael Theurer (FDP), bezeichnete die geplante Preiserhöhung für das Deutschlandticket als vorhersehbar und angemessen. „Angesichts der allgemeinen Preissteigerungen und der Tarifabschlüsse mit den Ländern war es durchaus vorhersehbar und auch angemessen, dass es zu einer Preisanpassung kommen würde“, sagte Theurer der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Er fügte hinzu, dass es wichtig sei, dass sich alle Beteiligten langfristig zu dem Deutschlandticket bekennen.
Verantwortung der Länder und Finanzierung durch Verkaufszahlen
Theurer betonte zudem, dass die Tarifhoheit im Nahverkehr bei den Ländern liege und es daher zu begrüßen sei, dass diese nun auch öffentlich Verantwortung übernehmen. „Der Schlüssel zur Finanzierung liegt in der Zahl der verkauften Abos und dass Effizienzreserven, die durch das Ticket etwa in den Vertriebsstrukturen und bei der Zahl der Verkehrsverbünde freigesetzt wurden, auch tatsächlich genutzt werden“, erklärte er.
Kritik seitens der Juso
Der Juso-Vorsitzende Philipp Türmer warnte indes vor negativen Auswirkungen auf junge Menschen durch die Preiserhöhung. „Insbesondere für junge Menschen ist das Ticket eine der spürbarsten Entlastungen der letzten Jahre gewesen“, sagte Türmer den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er kritisierte weiter, dass eine Preiserhöhung „niemandem zu erklären“ sei.
Aktueller Preis und geplante Steigerung
Aktuell kostet das Deutschlandticket 49 Euro pro Monat. Im kommenden Jahr soll der Preis steigen, die genaue Höhe ist aber noch nicht festgelegt. Die Verkehrsminister der Länder hatten am Montag bei ihrer Sonderkonferenz die Preisanpassung für 2025 beschlossen. Der genaue Betrag ist dabei noch unbekannt. In diesem Jahr soll das Ticket weiter 49 Euro kosten.
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