Die Sterbefallzahlen in Deutschland sind im April 2024 im Vergleich zu den Vorjahren erneut gesunken, so eine kürzlich veröffentlichte Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes. Diese Entwicklung steht im Kontrast zu den Prognosen, die aufgrund der Alterung der Bevölkerung mit einem jährlichen Anstieg der Sterbefälle rechnen.
Sterbefallzahlen im Rückblick
Im Februar 2024 lagen die Sterbefallzahlen noch über dem Durchschnitt der Vorjahre. Doch mit dem Ende der saisonalen Grippewelle im März sanken die Zahlen unter den Durchschnitt der Vorjahre. Das Statistische Bundesamt (Destatis) verzeichnete im April insgesamt 79.206 Todesfälle – das entspricht einem Rückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2020 bis 2023. In den Frühjahrsmonaten der vorangegangenen Jahre wurden die Zahlen zum Teil durch Wellen von Corona-Erkrankungen in die Höhe getrieben.
Laut Statistikexperten erklärt das Ausbleiben solcher Einflüsse, warum die Sterbezahlen momentan unter dem Durchschnitt der vier Vorjahre liegen. Sie betonen jedoch, dass ohne solche Sondereffekte aufgrund der allgemeinen Alterung der Bevölkerung weiterhin mit einem jährlichen Anstieg der Sterbefälle zu rechnen ist.
Europaweite Beobachtungen
Eine ähnliche Tendenz zeigt sich auf europäischer Ebene. Das Euromomo-Netzwerk, das Sterblichkeitsentwicklungen in Europa beobachtet und vergleicht, hat im April in keinem der untersuchten Länder eine Abweichung von der erwarteten Entwicklung festgestellt. Das Netzwerk bewertet die Übersterblichkeit anhand eigener Hochrechnungen unvollständiger Meldungen und eines eigenen Konzepts zur Übersterblichkeit. Die Erkenntnisse für den April stellten fest, dass es „keine Übersterblichkeit“ (englisch „no excess“) gibt.
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