Der jüngste Klimaschutz-Index von Germanwatch und dem New Climate Institute offenbart, dass Deutschland im internationalen Ranking auf den 16. Platz zurückgefallen ist. Die Verkehrs- und Gebäudepolitik wird als Hauptgrund für die Verschlechterung genannt, während Fortschritte im Bereich der erneuerbaren Energien noch nicht ausreichend sind.
Deutschlands Klimaschutz-Performance auf Rang 16
Laut der Studie der Entwicklungs- und Umweltorganisation Germanwatch und des Think Tanks New Climate Institute hat Deutschland im Vergleich zu 67 bewerteten Ländern von Platz 14 auf Platz 16 fallen müssen. Damit wird die deutsche Performance im Klimaschutz jetzt als “mäßig” bewertet. Der Hauptautor des Index, Jan Burck, stellte fest: “Es gibt zwar klare Fortschritte im Ausbau der Erneuerbaren Energien, aber das zeigt sich fast ausschließlich im Strommix. In den Problembereichen Verkehr und Gebäude kommt die Elektrifizierung bisher zu wenig an.”
Blockaden im Verkehrs- und Gebäudebereich
Die Studienautoren sehen vor allem in einer Blockade im Verkehrs- und teilweise im Gebäudebereich die Ursachen für die schlechtere Platzierung Deutschlands. Sie sind besorgt über die Aufweichung des Klimaschutzgesetzes, welche die Dekarbonisierung in diesen Sektoren weiter verzögern könnte.
Deutschlands Position in der Klimapolitik
Insgesamt bewertet die Studie vier Hauptkategorien: Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien, Klimapolitik und Energienutzung. In all diesen Bereichen liegt Deutschland im Mittelfeld. Niklas Höhne vom New Climate Institute kommentierte: “Der Höhepunkt der weltweiten Emissionen ist in greifbarer Nähe. Nun kommt es darauf an, dass wir in einen schnellen Sinkflug kommen.”
Möglicherweise könnte Deutschland seine Klimaziele für 2030 zumindest annähernd erreichen. Jedoch könnten Haushaltszwänge einige der in der Regierungsstrategie vorgesehenen Maßnahmen in Frage stellen, was zu einer größeren Emissionslücke führen würde.
Während im Energiesektor Fortschritte durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und den Abbau von Bürokratie verzeichnet wurden, war im Industriesektor eher der wirtschaftliche Abschwung für die Emissionsminderungen verantwortlich. Die Studienautoren kritisierten zudem, dass Alternativen zu fossilen Energieträgern, wie grüner Wasserstoff, noch nicht gesichert sind und die Bundesregierung weiterhin auf Gas setzt.
Im internationalen Vergleich konnte Großbritannien, das im Vorjahr einer der größten Absteiger war, von Platz 20 auf Platz 6 aufsteigen. Hingegen sind die Schweiz, Finnland und Argentinien die größten Absteiger, wobei Argentinien unter die letzten fünf in der Bewertung der Klimapolitik gerutscht ist.
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