Im Jahr 2023 wurde in den deutschen Wäldern insgesamt 70,6 Millionen Kubikmeter Holz eingeschlagen, 10,3 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Hauptursache für den Rückgang waren Waldschäden, die mehr als die Hälfte des Holzeinschlags verursachten.
Holzeinschlag sinkt aufgrund von Waldschäden
Im Jahr 2023 wurden 38,7 Millionen Kubikmeter Schadholz eingeschlagen, 13,2 Prozent weniger als im Vorjahr (2022: 44,7 Millionen Kubikmeter). Nach dem Rekordjahr 2020, als mit 60,1 Millionen Kubikmetern das größte Schadholzaufkommen seit Beginn der Zeitreihe 1990 verzeichnet wurde, sank der Schadholzeinschlag damit zum dritten Mal in Folge.
Insekten- und Sturmschäden als Hauptursachen
Eine bedeutende Rolle spielten Insektenschäden, die 27,2 Millionen Kubikmeter Schadholz verursachten – ein Anstieg um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 26,6 Millionen Kubikmeter). Allerdings blieben die von Borkenkäferbefall geprägten Rekordjahre 2020 und 2021 mit jeweils über 40 Millionen Kubikmetern Insektenholz unerreicht. Der Anteil des insektenbedingten Schadholzeinschlags am gesamten Schadholz lag 2023 bei 70,3 Prozent.
Winde und Stürme waren mit 4,9 Millionen Kubikmetern Holzeinschlag die zweithäufigste Ursache für Schäden. Im Vorjahr waren noch 12,4 Millionen Kubikmeter Schadholz durch Sturmschäden angefallen.
Rückgang bei Nadelholz
Der Holzeinschlag bei der Holzartengruppe “Fichte, Tanne, Douglasie und sonstiges Nadelholz” lag 2023 mit 46,6 Millionen Kubikmetern deutlich unter dem Vorjahreswert von 52,8 Millionen (-11,7 Prozent). Trotz des Rückgangs blieb diese Gruppe mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln (66,0 Prozent) am gesamten Holzeinschlag auch 2023 die wichtigste in Deutschland.
Verwendung des Holzes
Der Großteil des eingeschlagenen Holzes findet als Stammholz Verwendung in der Säge- und Furnierindustrie, etwa als Paletten- oder Parkettholz. 2023 wurden 39,1 Millionen Kubikmeter und damit 55,4 Prozent der angefallenen Holzmenge mit dem Verwertungsziel Stammholz eingeschlagen, so die Statistiker.
Die zweitbedeutendste Holzsorte war das Industrieholz mit 14,1 Millionen Kubikmetern (20,0 Prozent), dicht gefolgt vom Energieholz mit 14,0 Millionen Kubikmetern (19,9 Prozent). Die zur Energieerzeugung genutzte Holzmenge stieg nochmals leicht um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr – ein neuer Höchstwert seit der Vereinigung Deutschlands 1990.
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