Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) meldet einen Rückgang des Energieverbrauchs in Deutschland im ersten Quartal des Jahres 2024 um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die deutlich erkennbaren Veränderungen in der Struktur des Energieverbrauchs einschließlich eines weiteren Rückgangs des Kohleeinsatzes könnten laut AGEB zu einer Senkung der CO2-Emissionen um 6,6 Prozent oder zwölf Millionen Tonnen geführt haben.
Veränderte Verbrauchsmuster
Einer der signifikanten Trends war ein Rückgang im Mineralölverbrauch um 2,8 Prozent. Der Ottokraftstoffverbrauch verringerte sich um etwa 4,4 Prozent und der Dieselkraftstoffverbrauch um fast neun Prozent. Dagegen stieg der Absatz von Flugkraftstoff um knapp elf Prozent. Die Lieferung von Rohbenzin an die chemische Industrie ging um mehr als vier Prozent zurück, während der Absatz von leichtem Heizöl um etwas mehr als vier Prozent anstieg.
Erhöhter Erdgasverbrauch
Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen verzeichnete im ersten Quartal einen leichten Zuwachs im Erdgasverbrauch um 1,2 Prozent, der vorwiegend auf den Mehrverbrauch aufgrund des Schalttages zurückzuführen ist. Vor allem in der Stromerzeugung wurde mehr Erdgas eingesetzt. Dagegen sank die Nachfrage nach Erdgas für Heizzwecke aufgrund der milden Witterung. In der Industrie war der Einsatz von Erdgas rückläufig, während im Bereich Gewerbe-Handel-Dienstleistungen (GHD) und bei der Fernwärmeerzeugung eine leichte positive Entwicklung zu verzeichnen war.
Signifikanter Rückgang von Kohle
Der Verbrauch an Steinkohle sank in den ersten drei Monaten um mehr als 20 Prozent. Der Einsatz von Steinkohle in Kraftwerken zur Stromerzeugung fiel infolge einer insgesamt gesunkenen Stromerzeugung, einer gestiegenen Stromproduktion aus erneuerbaren Energien sowie erhöhten Strombezügen aus Nachbarländern um mehr als 40 Prozent. Der Verbrauch von Braunkohle sank fast um ein Fünftel. Die Stromerzeugung aus Braunkohle verringerte sich im ersten Quartal um 18,5 Prozent.
Erneuerbare Energien und Stromexport
Im ersten Quartal 2024 wurden 0,5 Milliarden kWh mehr Strom ins Ausland exportiert als nach Deutschland importiert. Im Vorjahreszeitraum betrug der Exportüberschuss noch 9,5 Milliarden kWh. Der Beitrag der erneuerbaren Energien lag im ersten Quartal 2024 insgesamt um 2,9 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung beruht insbesondere auf einer Zunahme der Stromproduktion aus Wasserkraft, Photovoltaik und vor allem der Windenergie.
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