Zum Jahresende 2024 lebten fast 83,6 Millionen Menschen in Deutschland. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete Deutschland somit ein Bevölkerungswachstum von knapp 100.000 Menschen im Vergleich zum Vorjahr. Der Anstieg ist ausschließlich auf die positive Nettozuwanderung zurückzuführen, während die Geburtenrate weiterhin hinter der Sterberate zurückbleibt.
Demografische Entwicklung
Die Bevölkerungszahl in Deutschland wird seit der Wiedervereinigung primär durch Zuwanderung positiv beeinflusst. Auch 2024 überstieg die Zahl der Gestorbenen die der Geborenen, sodass das Geburtendefizit das Wachstum durch Zuwanderung übertraf. Laut Destatis waren im Jahr 2024 rund 1,00 Millionen Todesfälle zu verzeichnen, wobei die Zahl der Geburten zwischen 670.000 und 690.000 lag. Damit entstand ein Geburtendefizit von 310.000 bis 330.000 Personen, das bereits im dritten Jahr in Folge über 300.000 lag.
Einfluss des Zensus 2022
Die Angaben des Bevölkerungswachstums basieren auf der Fortschreibung der Bevölkerungsdaten, die auf dem Zensus 2022 beruhen. Eine Anpassung der Bevölkerungszahl erfolgte zum Stichtag 15. Mai 2022 von 84,0 Millionen (basierend auf dem Zensus 2011) auf 82,7 Millionen Einwohner. Diese Anpassung trug dazu bei, die statistischen Grundlagen zu aktualisieren, auf deren Basis die jährlichen Fortschreibungen vorgenommen werden.
Nettozuwanderung und deren Ursprung
Die Nettozuwanderung nach Deutschland wird für das Jahr 2024 auf 400.000 bis 440.000 Personen geschätzt, was einen Rückgang von mindestens 34 Prozent im Vergleich zu 2023 (662.964 Personen) bedeutet. Diese Abnahme der Zuwanderung entspricht dem Niveau der Jahre 2016 bis 2019, die durchschnittlich ebenfalls etwa 410.000 Personen betrug. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf eine geringere Nettozuwanderung aus Syrien, Afghanistan, der Türkei sowie aus EU-Staaten zurückzuführen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.
Die demografische Entwicklung zeigt sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen auf, die sich aus den aktuellen Migrationsbewegungen und der Bevölkerungsstruktur Deutschlands ergeben. Die sinkende Nettozuwanderung und das anhaltend hohe Geburtendefizit sind dabei wichtige Faktoren, die das Bevölkerungswachstum beeinflussen.
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