Deutschlands Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat China und andere Schwellenländer dazu aufgerufen, sich an einem Fonds zur Unterstützung ärmerer Staaten im Fall klimabedingter Schäden zu beteiligen. Dies erfolgte nach den Finanzzusagen Deutschlands und der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) für den genannten Fonds.
Schulze fordert Beteiligung von China und Schwellenländern
Svenja Schulze, in einem Interview mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, mahnte, dass „auch China und andere Schwellenländer dem Beispiel der Vereinigten Arabischen Emirate folgen und sich am neuen Fonds beteiligen“ sollten. Ihre Aussage folgt auf die Zusagen Deutschlands und der VAE, die bei der Weltklimakonferenz jeweils 100 Millionen US-Dollar für den Fonds bereitgestellt haben.
Ein Präzedenzfall in der Finanzierung des Klimaschutzes
Nach Schulze’s Ansicht stellt die Entscheidung der Emirate, als erster Golfstaat in den offiziellen UN-Klimafonds einzuzahlen, einen wichtigen Schritt dar. „Damit überwinden wir die alte Aufteilung in eine kleine Gruppe von klassischen Industrieländern, die sich an der Finanzierung beteiligen, und dem großen Rest“, erklärte sie. Sie betonte weiterhin, dass „auch Länder wie die Golfstaaten in der Verantwortung stehen. Sie stoßen selbst viel CO2 aus und können es sich leisten, ärmere Staaten bei der Bewältigung von Klimaschäden zu unterstützen.“
Ausblick auf potenzielle Geberländer und Bedarf des Fonds
Neben China könnten auch Länder wie Saudi Arabien, Qatar, Kuwait oder Südkorea als potenzielle Geberländer in Frage kommen. Der angestrebte Umfang des Fonds beträgt 100 Milliarden US-Dollar. Allerdings, so das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), werden durch die Erderwärmung jährlich Schäden in Höhe von 300 Milliarden US-Dollar erwartet. Eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums beziffert die in Deutschland zwischen 2000 und 2021 entstandenen Klimaschäden auf mindestens 145 Milliarden Euro.
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