Deutschland und Frankreich haben ihren Streit um Rüstungsfragen beigelegt und planen nun, gemeinsam das Kampfpanzersystem MGCS zu entwickeln. Die Verteidigungsminister beider Länder unterstrichen die Bedeutung technologischer Fortschritte und bestätigten, dass auch das gemeinsame Kampfflugzeugprojekt FCAS Fortschritte macht.
Einigung in Rüstungsfragen und Unterzeichnung des Memorandums
Nach monatelangem Streit haben Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein französischer Kollege Sébastien Lecornu ein Abkommen zur gemeinsamen Entwicklung des Kampfpanzersystems MGCS unterzeichnet. In der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ bestätigten sie den Durchbruch in den Rüstungsfragen. „Wir entwickeln gemeinsam ein System der Zukunft, das darauf ausgerichtet ist, was wir brauchen – von künstlicher Intelligenz und modernster Sensorik bis zur Möglichkeit, das System in bestimmten Situationen unbemannt zu nutzen“, sagte Pistorius.
Gemeinsame Vorstellung der Zukunft
Lecornu betonte die gemeinsame Vision beider Länder: „Wir entwickeln nicht einfach den Panzer der Zukunft, sondern die Zukunft des Panzers, die wir uns gemeinsam vorstellen wollen“. Beide Länder haben ihre Rüstungspolitik an den operativen Bedarf der Bundeswehr und des französischen Heeres angepasst, anstatt den industriellen Bedarf in den Vordergrund zu stellen.
Fortentwicklung des Kampfflugzeugsystems FCAS
Auch das andere deutsch-französische Großprojekt, das Kampfflugzeugsystem FCAS, macht Fortschritte. Bis Ende 2024 sollen Rüstungsunternehmen die Fortschritte beim Flugdemonstrator präsentieren. Die Erfahrungen bei FCAS sollen auch das Panzer-Projekt vorantreiben. „Sie waren eine Blaupause bei der Verteilung der Aufgaben zwischen Deutschland und Frankreich – auch wenn ein Flugzeug natürlich etwas anderes ist als ein Panzer und die Aufgabenteilung nicht eins zu eins übertragen werden kann“, so Pistorius.
Einigkeit in Bezug auf die Ukraine
Trotz Meinungsverschiedenheiten in der Unterstützung der Ukraine betonten beide Minister die Solidarität beider Länder. Sie stellten klar, dass die Armeen lediglich unterschiedlich organisiert seien. „Aber sollte es einen russischen Aggressionsversuch geben, garantieren wir das gleiche Maß an Reaktion“, sagte Lecornu. Mit dieser Aussage bekräftigen sie die gemeinsame Haltung beider Länder in internationalen Sicherheitsfragen.
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