Die Bundesregierung hat erstmals seit der Machtübernahme der Taliban in Kabul afghanische Straftäter aus Deutschland abgeschoben. Wie der „Spiegel“ berichtet, wurden 28 Personen zuvor aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht und dann nach Kabul ausgeflogen.
Erste Abschiebung seit Machtübernahme der Taliban
Nach monatelangen, geheimen Verhandlungen hat die Bundesregierung offenbar erstmals afghanische Straftäter in ihre Heimat abgeschoben. Ein Charterjet der Qatar Airways startete laut dem „Spiegel“ am Freitagmorgen von Leipzig aus in Richtung Kabul. In der Boeing 787 saßen 28 Afghanen, die aus verschiedenen Bundesländern zusammengetragen worden sind. Bundesinnenministerium hat diese Aktion organisiert.
Organisierte Aktion der Bundesländer
Der „Spiegel“ berichtet, dass die erste Abschiebung nach Afghanistan vom Kanzleramt und den Innenbehörden insgesamt zwei Monate vorbereitet wurde. Die ausreisepflichtigen Personen wurden teils aus der Strafhaft nach Leipzig gebracht. Beteiligt waren mehrere Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Begleitung und Unterstützung
Jeder Abgeschobene erhielt vor dem Flug 1.000 Euro Handgeld. Zudem war ein Arzt mit an Bord des Flugzeugs, berichtet der „Spiegel“ weiter.
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