Das deutsche Verteidigungsministerium unter der Leitung von Boris Pistorius (SPD) plant einen milliardenschweren Deal für den Erwerb von bis zu 2,35 Millionen Schuss Artilleriemunition, wie der „Spiegel“ berichtet. Das Finanz- sowie das Wehrressort legten dem Haushaltsausschuss des Bundestags eine 25-Millionen-Euro-Vorlage vor.
Milliardenvertrag für Artilleriemunition
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) befindet sich offenbar in den finalen Verhandlungen für einen weiteren milliardenschweren Deal. Der geplante Rahmenvertrag mit zwei Rüstungsschmieden hat ein Volumen von bis zu 15 Milliarden Euro. Genehmigt der Haushaltsausschuss den Antrag, kann das Wehrressort mit den Vertragsunterzeichnungen fortfahren.
Aufstockung der Munitionsdepots
Die geplante Munitionsbestellung von 2,35 Millionen Schuss soll sowohl die Bundeswehr als auch die Ukraine versorgen. Die Bundeswehr plant, zunächst eine Tranche von 200.000 Schuss für gut 1,31 Milliarden Euro zu ordern. Die Bestellung soll insbesondere dazu dienen, die leeren Depots der Truppe wieder aufzufüllen.
Ausbau der Inlandsproduktion
Mit dem geplanten Mega-Rahmenvertrag möchte Pistorius dafür sorgen, dass die beiden Rüstungsunternehmen ihre Produktionskapazitäten für die 155-Milimeter-Munition in Deutschland erweitern. „Es besteht ein wesentliches Sicherheitsinteresse an einer inländischen Fertigung“, zitiert der „Spiegel“ aus den Unterlagen für den Bundestag. Denn wenn man zu spät bestelle, könnten einzelne Produkte „gar nicht, zu erhöhten Preisen oder unter Inkaufnahme langer Lieferfristen verfügbar sein“, heißt es in den Papieren.
Zweiter großer Munitions-Deal in kurzer Zeit
Es handelt sich hierbei um den zweiten großen Munitions-Deal in kürzester Zeit. Vor wenigen Wochen erst hat das Wehrressort mit Rheinmetall einen ähnlichen Vertrag über bis zu 8,5 Milliarden Euro geschlossen. Dabei ging es um den Aufbau einer neuen Produktionslinie in Niedersachsen durch den Düsseldorfer Waffenproduzenten. Auch hier wurde der Rahmenvertrag auf 2,35 Millionen Schuss bis zum Ende des Jahrzehnts ausgeweitet.
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