Deutschland hat 2022 laut Eurostat erneut die vierthöchste Schulabbrecherquote in der Europäischen Union (EU) gehabt, obwohl die Quote sich im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert hat. Die Bundestagsabgeordnete und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht fordert als Konsequenz “Investitionen in Schulen und Lehrer sowie ein Ende des Bildungsföderalismus”.
Schulabbrecherquote in Deutschland: Platz vier in der EU
Aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge, die das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” zitiert, lag die Quote der “Frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger” in Deutschland bei 12,2 Prozent. Damit nimmt Deutschland wie bereits 2021 den vierten Platz in der EU ein.
Die höchste Quote hatte Rumänien mit 15,6 Prozent, gefolgt von Spanien mit 13,9 Prozent und Ungarn mit 12,4 Prozent. Deutschland hat seine Quote im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte verbessern können, liegt aber weiterhin über dem EU-Durchschnitt von 9,6 Prozent.
Kritik von Sahra Wagenknecht
Die BSW-Chefin und Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht äußerte Kritik an der Position Deutschlands. Sie betitelte Deutschland als den “bildungspolitischen Sitzenbleiber Europas”. Wagenknecht verwies auf den Lehrermangel, die Kleinstaaterei, die Nachwirkungen der langen Schulschließungen und eine hohe Zahl Kinder ohne elementare Deutschkenntnisse als Faktoren, die das deutsche Schulsystem zum “Sanierungsfall” machen.
Sie forderte darüber hinaus umfangreiche “Investitionen in Schulen und Lehrer”, sowie das “Ende des Bildungsföderalismus, der junge Leute zu oft zu Verlierern unfähiger Landespolitik macht”.
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