Die deutschen Obstbaubetriebe prognostizieren für 2024 eine weit unterdurchschnittliche Apfelernte. Aufgrund ungünstiger Witterungsverhältnisse, die vor allem in den südöstlichen Bundesländern zu erheblichen Ernteausfällen führten, wird die Apfelernte das Niveau der Jahre 2017 und 2023 wohl deutlich unterschreiten, so das Statistische Bundesamt.
Schlechte Ernteerwartungen für 2024
Gemäß den Angaben von Destatis, rechnen die deutschen Obstbaubetriebe für das Jahr 2024 mit einer Apfelernte von lediglich 734.000 Tonnen. Dies entspricht einem Rückgang von 26,3 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Damit wird 2024 voraussichtlich die schlechteste Apfelernte seit 2017 erreicht, als nur 596.700 Tonnen Äpfel geerntet wurden. Im Vergleich zum Vorjahr werden ebenfalls weniger Äpfel erwartet – nach ersten Schätzungen etwa 207.600 Tonnen oder 22,1 Prozent weniger.
Ungünstige Witterungsverhältnisse als Hauptgrund
Laut Statistikern ist das Hauptproblem der niedrigen Ernteerwartungen die schlechte Witterung. Frühjahrsschäden durch Spätfröste und Hagelschläge, sowie eine feuchtkühle Witterung und starke Niederschläge im weiteren Vegetationsverlauf haben die Fruchtentwicklung negativ beeinflusst und zu Frostschäden und schlechtem Fruchtansatz geführt. Dies hat auch das Auftreten von Krankheiten begünstigt.
Äpfel bleiben trotzdem Haupternte
Trotz der schlechten Ernteerwartungen bleiben Äpfel das am meisten geerntete Baumobst in Deutschland. Berücksichtigt man die Anbauflächen im Bundesgebiet, werden die Äpfel 2024 auf 33.000 Hektar erzeugt. 11.600 Hektar hiervon liegen in Baden-Württemberg, vor allem in der Bodenseeregion, und 8.400 Hektar in Niedersachsen, besonders im Alten Land. Sachsen ist mit 2.300 Hektar das drittgrößte Apfelanbaugebiet Deutschlands, allerdings wird hier 2024 eine extrem niedrige Ernte erwartet. Deshalb werden wahrscheinlich drei Viertel aller Äpfel in Baden-Württemberg (42,9 Prozent) und Niedersachsen (32,1 Prozent) auf 60,5 Prozent der gesamten Anbaufläche geerntet.
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