Der Winter 2023/2024 war der drittwärmste in Deutschland seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1881, laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD). Neben ungewöhnlicher Wärme wurden historische Niederschläge verzeichnet und die Sonnenscheindauer blieb knapp unter dem Durchschnitt.
Rekordwinter in Deutschland
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bestätigte, dass der Winter 2023/2024 mit einem Durchschnitt von 4,1 Grad Celsius (°C) der drittwärmste seit Messbeginn vor über einem Jahrhundert war. Dies liegt 3,9 Grad über dem Durchschnitt der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990 (0,2 °C) und 2,7 Grad über der aktuellen Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 (1,4 °C).
Winterliche Episoden und Extremtemperaturen
Trotz der allgemeinen Wärme gab es winterliche Episoden Anfang Dezember und in der zweiten sowie dritten Januarwoche. Leutkirch-Herlazhofen im Allgäu verzeichnete die niedrigste Temperatur mit -19,5 °C am 20.1., während die Winterwärme in Rosenheim, Oberbayern, Mitte Februar ihren Höhepunkt mit 18,8 °C erreichte.
Historische Niederschläge
Die Niederschlagsmenge im Winter 2023/2024 lag mit rund 270 Litern pro Quadratmeter (l/m²) deutlich über den bisherigen Referenzperioden. Insbesondere Teile des Nordens waren von starken Dezemberniederschlägen betroffen. Baiersbronn-Mitteltal im Nordschwarzwald verzeichnete am 7.2. den höchsten Tagesniederschlag mit 77,4 l/m². Die maximale Winterniederschlagsmenge wurde in Braunlage im Harz mit über 800 l/m² verzeichnet.
Sonnenscheindauer und Schneelage
Die Sonnenscheindauer erreichte mit 156 Stunden knapp ihr Soll von 153 Stunden (Periode 1961 bis 1990), lag aber etwa 10 Prozent unter dem Durchschnitt der Periode von 1991 bis 2020 (170 Stunden). Trotz einigen Schnee im höheren Bergland, war der größte Teil des Landes von anhaltendem Regen betroffen. Das Alpenvorland verzeichnete die höchsten Sonnenstunden mit über 250 Stunden, während das norddeutsche Tiefland mit weniger als 100 Stunden die schattigsten Bereiche beherbergte.
Dieser rekordbrechende Winter ist ein weiteres Anzeichen für den Einfluss des Klimawandels auf die Wetterbedingungen in Deutschland.
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