(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutschland verfehlt Klimaneutralitätsziel bis 2045.
Die bisherigen Klimaschutzmaßnahmen der Ampelregierung reichen nicht aus, um Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen. Das geht aus dem Entwurf des Projektionsberichts für 2023 hervor, über den der „Spiegel“ berichtet. „Das Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 wird also in beiden Szenarien deutlich verfehlt“, heißt es in dem Entwurf. Im Jahr 2045 darf Deutschland nicht mehr Treibhausgase emittieren, als durch technische oder natürliche Speicherung wieder gebunden werden. Selbst im besten Fall werden es laut des Berichts aber noch netto rund 160 Millionen Tonnen im Jahr sein. Selbst 2050 lägen die Emissionen noch deutlich über 100 Millionen Tonnen im Jahr.
Zu wenig Maßnahmen vor 2030
Auch vorher geschieht zu wenig: Das konkrete Jahresziel 2030 wird in einem Szenario zwar erreicht, weil in den Jahren davor die Emissionen aber nicht schnell genug sinken, werden sich bis 2030 rund 200 Millionen Tonnen CO2 zu viel angesammelt haben, gemessen am Klimaschutzgesetz.
Umweltbundesamt beauftragt Forschungskonsortium
Für den Projektionsbericht beauftragt das Umweltbundesamt ein Forschungskonsortium, das die Entwicklung der Emissionen berechnet. Den Bericht stimmen noch die Ministerien ab, bevor er veröffentlicht wird.