Infolge des Anschlags auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump äußert sich der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, besorgt über die politische Stabilität der USA. Zugleich bereitet sich die Bundesregierung auf einen möglichen Wahlsieg Trumps vor.
Konsequenzen des Anschlags auf Trump
Michael Link, Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, äußerte sich im Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) besorgt über die politische Stabilität der USA nach dem Anschlag auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. „Der heimtückische Anschlag auf Donald Trump droht, die ohnehin bereits dramatische Polarisierung zwischen den politischen Lagern auf die Spitze zu treiben“, warnte der FDP-Politiker. „Es bleibt zu hoffen, dass die Anhänger Trumps jetzt besonnen reagieren. Zahllose US-Bürger wollen jetzt ein Innehalten und kein weiteres Anheizen der Polarisierungsspirale.“
Erhöhte Anforderungen an Deutschland und die EU
Link verdeutlichte, dass unabhängig vom Ausgang der US-Wahlim November, die Anforderungen an Deutschland und die EU für mehr Eigenverantwortung steigen werden. Während der amtierende Präsident Biden „Deutschland und vor allem die EU als Institution und Partner sehr ernst nimmt“, lege Trump „deutlich weniger Wert auf Allianzen und Verbündete“. „Trump im Weißen Haus wäre eine Herausforderung für uns“, erklärte Link dem RND.
Vorbereitungen auf einen möglichen Wahlsieg Trumps
Der Transatlantik-Koordinator betonte zudem, dass die Bundesregierung sich bereits intensiv auf einen möglichen Wahlsieg Trumps vorbereite. „Neben den intensiven Vorbereitungen der Bundesregierung, die hinter den Kulissen sehr intensiv, aber selbstverständlich vertraulich laufen, braucht es auch einen Schulterschluss der demokratischen Parteien, Fraktionen und politischen Stiftungen“, so Link. Er suche regelmäßig den Schulterschluss und vernetze sich deshalb intensiv mit den zuständigen Kollegen von CDU und CSU.
Stärkung der Kontakte zu politischen Lagern in den USA
Link betont zudem seine Aufgabe als Transatlantik-Koordinator in der Stärkung der deutschen Kontakte in beide politische Lager der USA, insbesondere bei den Trump nahestehenden Republikanern. Er lege bei seinen Kontakten besonderen Wert auf Gouverneure, Abgeordnete der Parlamente in den Bundesstaaten und im US-Kongress sowie auf deutsche Wirtschaftskreise in den USA. Hier spielt laut Link die deutsche Wirtschaft, die stark in den USA investiert ist, eine wichtige Rolle. „Örtliche republikanische Abgeordnete und Gouverneure wollen deshalb alles andere als einen Handelskonflikt der USA mit der EU – auch wenn sie nach außen hin momentan alle Trump unterstützen“, sagte Link dem RND.
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