Im Jahr 2022 sind in Deutschland 399,1 Millionen Tonnen Abfall entsorgt worden, 3,0 Prozent weniger als im Vorjahr, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Dies signalisiert einen kontinuierlichen Rückgang des jährlichen Abfallaufkommens seit dem Höchststand im Jahr 2018.
Abfallentsorgung in Deutschland: Eine Analyse
Laut vorläufigen Ergebnissen von Destatis, betraf der Rückgang des Abfallaufkommens im Jahr 2022 alle Abfallarten. „Der prozentuale Rückgang war am stärksten bei den Siedlungsabfällen, also Abfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen. Die Abfallmenge sank um 6,2 Prozent oder 3,2 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr“, heißt es in der Mitteilung des Statistischen Bundesamts.
Abfallarten und ihre Mengen
Es wird weiterhin festgestellt, dass auch das Aufkommen an Bau- und Abbruchabfällen um 2,6 Prozent oder 5,8 Millionen Tonnen zurückging. Ein geringerer Rückgang wurde bei den Sekundärabfällen, den Abfällen, die bereits in einer Abfallentsorgungsanlage behandelt wurden, verzeichnet. Ihnen wurde ein Rückgang von 3,5 Prozent oder 2,1 Millionen Tonnen zugeordnet.
Es gab ebenfalls einen unterdurchschnittlichen Rückgang bei den übrigen Abfällen um 1,9 Prozent oder 0,96 Millionen Tonnen und bei den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen um 1,3 Prozent oder 0,39 Millionen Tonnen.
Anteil der Abfallarten am Gesamtaufkommen
Im Jahr 2022 machten die Bau- und Abbruchabfälle mit 216,2 Millionen Tonnen den Großteil des Gesamtabfallaufkommens aus. Sie stellten 54,2 Prozent dar, gefolgt von den Sekundärabfällen (57,1 Millionen Tonnen, 14,3 Prozent), den übrigen Abfällen und den Siedlungsabfällen (beide mit 48,6 Millionen Tonnen, 12,2 Prozent) und den Abfällen aus der Gewinnung und Behandlung von Bodenschätzen (28,6 Millionen Tonnen, 7,2 Prozent).
Verwertung der Abfälle
Destatis zufolge wurden im Jahr 2022 326,5 Millionen Tonnen Abfälle verwertet, was einer Verwertungsquote von 81,8 Prozent entspricht. Diese Quote hat sich im Vergleich zu den Vorjahren kaum verändert. „Die meisten Abfälle, 280,0 Millionen Tonnen beziehungsweise 70,2 Prozent aller Abfälle, wurden stofflich verwertet, also recycelt. Energetisch verwertet wurden 11,7 Prozent (46,6 Millionen Tonnen) aller Abfälle, auf Deponien abgelagert wurden 16,3 Prozent (65,1 Millionen Tonnen) der Abfälle“, so die Statistiker.
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