Der Deutsche Imkerbund warnt vor erheblichen landwirtschaftlichen Schäden durch die eingeschleppte Asiatische Hornisse, Vespa velutina, insbesondere im Weinanbau. Unter Berufung auf Studien aus Spanien und Portugal fordert der Verband die Politik und Behörden dazu auf, die Bedrohung ernst zu nehmen und intensiver gegen das invasive Insekt vorzugehen.
Potentielle Schäden durch die Asiatische Hornisse
Wie der Deutsche Imkerbund unter Bezugnahme auf eine Umfrage unter 123 Agrartechnikern in Galicien und Portugal berichtet, sind die Schäden durch die Asiatische Hornisse in der Landwirtschaft erheblich. „83 Prozent der Teilnehmer aus Galicien und 25 Prozent der Befragten aus Portugal berichteten von entsprechenden Schäden – insbesondere an Weintrauben, aber auch an Birnen, Äpfeln, Feigen, Pflaumen, Pfirsichen, Heidelbeeren und Brombeeren“, teilt der Verband mit. Das Ausmaß der Schäden reicht dabei von gering bis massiv. „Immerhin zwölf Prozent der Befragten aus Galicien berichteten von Fällen, in denen über 75 Prozent der Früchte geschädigt wurden“, heißt es weiter.
Darüber hinaus ziehen beschädigte Früchte weitere Schädlinge an und im Sommer stellen Stiche der Hornisse ein Problem für Weinbergbesucher und Erntehelfer dar.
Probleme mit etablierten Bekämpfungsmethoden
Eine weitere Studie, auf die der Imkerbund hinweist, identifiziert Schwierigkeiten mit bestehenden Bekämpfungsmethoden gegen Vespa velutina. So wurde der Einsatz von Hagelnetzen in traditionellen Weinbergen in Galicien getestet. „Ohne diesen Schutz schädigte Vespa velutina 10,9 beziehungsweise 11,9 Prozent der Weintrauben (Blanco Lexítimo und Godello)“. Allerdings, so der Bericht, stellen diese Netze eine optische Beeinträchtigung der Landschaft dar und könnten sich negativ auf den Weintourismus auswirken.
Appell an Politik und Behörden
Auf der Grundlage dieser Studien erneuert der Deutsche Imkerbund seine Warnung vor den potentiellen Gefahren der Asiatischen Hornisse, nicht nur für die Imkerei, sondern auch für die gesamte Landwirtschaft. Der Verband fordert die Politik und Behörden auf, „die Herausforderungen durch die invasive Hornissenart ernst zu nehmen und der Bekämpfungspflicht überall nachzukommen“.
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