Der deutsche Beitrag für die Oscars 2025, “Die Saat des heiligen Feigenbaums”, hat es in der Kategorie “Best International Feature Film” auf die Shortlist geschafft, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences mitteilte. Der Film des iranischen Regisseurs Mohammad Rasulof, der von der politischen Lage im Iran inspiriert ist, konkurriert mit 14 weiteren Titeln um eine Nominierung.
Drama über politische Spannungen im Iran
Mohammad Rasulof erzählt in seinem Drama die Geschichte eines Ermittlungsrichters am iranischen Revolutionsgericht. Der Richter sieht sich unter Druck gesetzt, ungeprüft Todesurteile gegen Teilnehmer der seit Herbst 2022 anhaltenden politischen Proteste zu unterschreiben. Dies führt zu innerfamiliären Spannungen, Paranoia und Misstrauen. Der Film ist eine internationale Koproduktion zwischen dem Iran, Deutschland und Frankreich und feierte seine Premiere beim 77. Filmfestival von Cannes.
Künstlerische Herausforderungen
Die iranischen Behörden sollen mehrfach versucht haben, die Premiere des Films zu verhindern. Regisseur Mohammad Rasulof wurde im Iran zu einer Haftstrafe verurteilt, was ihn zur Flucht nach Europa zwang. Der Film genießt Experten zufolge durchaus Chancen auf eine Oscar-Nominierung, jedoch wird er es schwer haben gegen den französischen Beitrag “Emilia Pérez” von Jacques Audiard. Dieser Musical-Thriller gilt als einer der Hauptanwärter auf die Trophäe, auch in den Hauptkategorien.
Deutsche Hoffnungen in Kurzfilm-Kategorien
Neben dem Beitrag von Mohammad Rasulof haben es auch zwei deutsche Kurzfilme in die Oscar-Vorauswahl geschafft. “Kruste” von Jens Kevin Georg tritt in der Kategorie Live Action an. “The Wild-Tempered Clavier” von Anna Samo wurde in der Kategorie Animationsfilme nominiert. Die endgültigen Nominierungen werden am 17. Januar 2025 bekanntgegeben, während die Oscar-Verleihung am 2. März 2025 stattfinden wird.
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