Nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) steht die deutsche Wirtschaft vor einer Stagnation im Rest des Jahres. Dies ergibt sich aus ihrer Herbstprognose, die ein gleichbleibendes Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2024 und eine leichte Zunahme von 1% im Jahr 2025 vorhersagt.
Prognose für die deutsche Wirtschaft
Die neueste Herbstprognose des IWH zeichnet kein rosiges Bild für die deutsche Wirtschaft. Oliver Holtemöller, Leiter der Abteilung Makroökonomik und Vizepräsident des IWH, teilte mit: „Ein wichtiger Grund dafür dürfte in langfristig eingetrübten Exportaussichten liegen, denn der deutsche Anteil an den weltweiten Warenexporten ist seit der Zeit vor Pandemieausbruch deutlich gesunken“. Er fügte hinzu: „Für die deutsche Wirtschaft ist es ein erheblicher Einschnitt, wenn die wirtschaftlichen Impulse nicht mehr von Erfolgen des Exportsektors kommen“.
Ausblick auf die Weltwirtschaft
Obwohl Sorgen um die US-Konjunktur im August für Turbulenzen auf den Finanzmärkten sorgten, beruhigten positive Nachrichten die Märkte kurz darauf wieder. Das IWH prognostiziert, dass die US-Notenbank und die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen senken werden.
Deutsche Konjunktur und Investitionen
Die Binnennachfrage in China dürfte schwach bleiben, und in den USA dürfte das Expansionstempo nachlassen. Die europäische Konjunktur dürfte sich jedoch ab dem Winterhalbjahr 2024/2025 aufgrund steigender Reallöhne leicht beleben, so das Leibniz-Institut.
Im zweiten Quartal 2024 sank das deutsche Bruttoinlandsprodukt leicht, und die Bruttoanlageinvestitionen gingen um 2,2 Prozent zurück. Besonders hart getroffen waren die privaten Ausrüstungsinvestitionen, die um 6,2 Prozent einbrachen. Seit der Pandemie ist das Verhältnis des Volumens aller Ausrüstungsinvestitionen zum Bruttoinlandsprodukt deutlich geringer als zuvor.
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