Die Deutschen blicken weniger pessimistisch auf den Winter als noch vor einem Jahr, so eine Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Schufa. Trotz einer Verbesserung der Stimmung ist die finanzielle Situation vieler Haushalte angesichts der anhaltenden Preissteigerungen weiterhin angespannt.
Weniger Pessimismus, aber anhaltende Sorgen
Laut einer Umfrage der Schufa, die der “Welt am Sonntag” exklusiv vorliegt, blicken gegenwärtig etwa zwei Drittel der Deutschen eher sorgenvoll in die Zukunft oder haben eine sehr große Angst vor ihr. Im Herbst 2022 waren es noch drei Viertel. Die Stimmung hellte sich seit dem Frühjahr trotz steigender Strompreise und hoher Forderungen der Energieanbieter wieder auf und ist seitdem weitestgehend stabil.
Zahl der Ängstlichen sinkt
Bei der Befragung von 1.000 Verbrauchern im Oktober 2021 gab nur noch jede dritte Person an, große oder sehr große Angst vor Engpässen bei der Öllieferung für Privathaushalte zu haben – ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als es noch jeder zweite war. Ähnliches gilt für die Sorge vor mangelnder Gasversorgung, deren Anteil von über 60 Prozent auf gut 40 Prozent fiel.
Steigende Preisentwicklung bleibt Problem
Trotz der sinkenden Ängste vor Engpässen, befürchtet immer noch jeder zweite Verbraucher Probleme bei der Energieversorgung. Zudem machen allgemeine Preissteigerungen vielen zu schaffen. Fast jeder zweite erwartet, dass die Teuerung weiter zunehmen wird, während nur jeder Zehnte damit rechnet, dass die Inflationsrate absehbar wieder sinken wird.
Wachsende finanzielle Schwierigkeiten
Erschwerend kommt hinzu, dass die Schufa-Umfrage einen Anstieg der Zahl der Haushalte mit Einkommenseinbußen verzeichnet, während immer mehr Menschen ihre Rücklagen aufgebraucht haben. Inzwischen haben acht Prozent der Befragten Schwierigkeiten, ihre Miete oder den Immobilienkredit zu bezahlen, ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Schufa-Vorstand Ole Schröder warnte: “Die finanzielle Situation ist weiterhin angespannt und hat sich sogar bei einem Teil der Bevölkerung weiter verschärft.”
Die Menschen adaptieren ihr Konsumverhalten an die gestiegenen Preise und kaufen weniger ein. Schröder betonte: “Unsere Umfrage zeigt aber auch, dass viele Menschen aktuell kein Geld zur Seite legen können, die Reserven weiter aufgebraucht sind und zunehmend finanzielle Unterstützung benötigt wird, um über die Runden zu kommen.”
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