Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt in einer aktuellen Analyse vor deutlichen Versäumnissen beim Solarausbau in den meisten deutschen Großstädten. Nur wenige Städte befinden sich laut der DUH beim Ausbau der Photovoltaik-Anlagen auf einem klimapolitisch notwendigen Niveau.
DUH-Report zeigt: Mehrheit der Großstädte hinkt beim Solarausbau hinterher
Laut einem am Freitag veröffentlichten Ranking der Deutschen Umwelthilfe (DUH) beziehen sich die Wärmeversorgung und Stromerzeugung in den meisten deutschen Großstädten zu wenig auf Solarenergie. Nur Oldenburg, Paderborn, Regensburg, Neuss, Oberhausen, Gütersloh und Erlangen hätten mit ihren Photovoltaik-Anlagen in den letzten zwei Jahren eine befriedigende Ausbaurate erzielt. Die DUH stützt sich dabei auf Daten aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.
Schlusslichter müssen Ausbaurate deutlich steigern
Besondere Sorgenkinder sind laut DUH Potsdam, Lübeck und Bremerhaven. Diese Städte müssten die Zubau-Geschwindigkeit der letzten zwei Jahre um mehr als 350 Prozent steigern, um das 1,5-Grad-Limit des Pariser Klimaabkommens einhalten zu können. Insbesondere wegen der Versäumnisse dieser Großstädte liege das Tempo beim Solarstromzubau „weit unterhalb des klimapolitisch notwendigen Niveaus“.
DUH fordert einheitlichen Solarstandard und Bürokratieabbau
Die DUH fordert daher die Einführung eines bundesweiten Solarstandards im Neubau sowie bei Renovierungen bestehender Bauten und einen „massiven Bürokratieabbau“ für dezentrale Solarenergie. Zudem solle das Solarpaket I umgesetzt und ein weiteres Gesetzespaket zur Verbesserung der Photovoltaik-Situation verabschiedet werden.
Photovoltaik-Strategie der Bundesregierung in Kritik
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der DUH, äußert sich ebenfalls skeptisch zur Photovoltaik-Strategie der Bundesregierung: „Unsere Auswertung zeigt, dass die Jubel-Meldungen der Bundesregierung kritisch zu hinterfragen sind“, so Metz. „Gemessen am Pariser Klimaabkommen sind wir weit entfernt von einer zufriedenstellenden Ausbaurate in deutschen Städten. Wo bleibt das Deutschlandtempo bei der Solarenergie auf Dächern?“ Sie ist der Meinung, dass in deutschen Städten und Gemeinden viel mehr Photovoltaikanlagen errichtet werden sollten: insbesondere auf Dächern von Gewerbehallen und Supermärkten, aber auch auf Parkplätzen oder am Balkon.
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