Deutsche Privathaushalte unterliegen hohen Strompreisen, die zu den teuersten in der Europäischen Union zählen, besonders für kleine und mittlere Haushalte mit einem Jahresverbrauch unter 5.000 Kilowattstunden. Dieser Sachverhalt geht aus einer Datenabfrage des Statistischen Bundesamtes hervor, die von der Linksfraktion in Auftrag gegeben wurde.
Deutschland unter den Spitzenreitern in Strompreisen
Wie das “Redaktionsnetzwerk Deutschland” berichtet, zeigte sich in der ersten Hälfte des Jahres 2023, dass der Verbraucherstrompreis für Ein-Personen-Haushalte in Deutschland nur in Liechtenstein und Belgien höher war. Deutsche Haushalte mit einem Jahresverbrauch von weniger als 2.500 Kilowattstunden, die in der Regel Ein-Personen-Haushalte oder zu zweit lebende Rentner darstellen, zahlten einen kWh-Preis von 45,36 Cent. Im Vergleich dazu lagen die Kosten in Spanien bei weniger als der Hälfte. Auch bei einem jährlichen Stromverbrauch zwischen 2.500 und 5.000 Kilowattstunden, der typisch für durchschnittliche Familien ist, rangierten die deutschen Strompreise mit 41,25 Cent pro kWh weit vorne in der EU.
Politische Reaktionen
“Privathaushalte in Deutschland zahlen die dritthöchsten Strompreise in Europa, Stromkonzerne wie RWE melden satte Gewinne”, sagte Dietmar Bartsch, Chef der Linksfraktion, dem RND. Dabei kritisierte er insbesondere die “beschämende Bilanz der Ampel” und des Wirtschaftsministers Habeck. Nach Ansicht von Bartsch trifft die derzeit hohe Preisgestaltung insbesondere Rentner und Familien hart. “Die Zahlen zeigen, dass die Strompreisbremse der Bundesregierung weitgehend wirkungslos blieb. Fast alle europäischen Länder haben es besser gemacht.” Bartsch betont die Dringlichkeit einer preiswerten Energieversorgung für den “Otto Normalverbraucher”, insbesondere nach der angekündigten Stromsteuersenkung für Unternehmen. “Wir brauchen endlich ein kostengünstiges Grundkontingent pro Haushalt und pro Person”, forderte Bartsch abschließend.
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