Deutsche Politiker äußern sich zu dem jüngst ausgetragenen TV-Duell in den USA. Dabei sehen sie das Rennen um die amerikanische Präsidentschaft weiterhin als offen an und loben die Leistung der demokratischen Kandidatin Kamala Harris.
Kopf-an-Kopf-Rennen
Der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), erklärte gegenüber der “Rheinischen Post”: “Ich erwarte ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das durch die Unterstützung durch Taylor Swift eventuell eine neue Richtung bekommen kann”. Hardt hob die Fähigkeiten von Kamala Harris hervor, die ihrer Ansicht nach bewiesen habe, dass sie das Format für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten habe. “Sie will die USA einigen, sie stellt das Verbindende über das Trennende. Darin unterscheidet sie sich fundamental von Trump”, sagte Hardt.
Entlastung durch TV-Duell
Weitere deutsche Außenpolitiker, darunter der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Michael Roth (SPD), äußerten sich erleichtert über den Verlauf des TV-Duells. Laut Roth habe “Vizepräsidentin Harris Trump auf offener Bühne demontiert und sich als Kandidatin des Aufbruchs positioniert”. Im “Tagesspiegel” zitierte Roth, dass Harris Trump gezielt provoziert hätte und er in die Falle getappt sei. “Obwohl Harris seit vier Jahren mitregiere, wirkte Trump wie ein in die Jahre gekommener Amtsinhaber – alt, wütend und teilweise verwirrt”, fügte Roth hinzu.
Gespaltenes Wählervolk
Trotz des klaren Sieges von Harris zweifelt Roth an einer starken Bewegung in den Umfragen. “Die US-Wählerschaft ist nicht nur stark polarisiert, sondern so tief gespalten, dass kaum etwas noch Einfluss auf Wahlentscheidungen nimmt”, erklärte er.
Eigenständige Kandidatur
Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Johann Wadephul stellte fest, dass es Harris “gelungen [sei], sich als eigenständige Kandidatin zu profilieren”. Dies hätte die Debatte für sie ausgezahlt. “Das Rennen bleibt weiter offen”, sagte Wadephul dem “Tagesspiegel”. Er kritisierte, dass Trump “seine Kritik in bekannter Manier immer wieder mit Unwahrheiten und Verschwörungsmythen garniert” habe.
Ausblick auf den Wahlkampf
Wadephul betonte die Bedeutung der kommenden Wochen im Wahlkampf, vor allem in den so genannten Swing States. Er äußerte Bedenken zu Trumps Position zur Ukraine: “Besorgniserregend, dass Trump nicht klar formulieren wollte, dass die Ukraine gewinnen muss. Dies sollte uns in Europa zwingend Mahnung sein, gerade jetzt noch mehr für die Unterstützung der Ukraine zu tun.” Wadephul hob das “eindeutige Bekenntnis von Harris zur Nato und ihr Plädoyer für den Wert von Allianzen und Partnerschaften” hervor, bemerkte allerdings, dass beide Kandidaten einen “eher protektionistischen Kurs in der Handelspolitik” verfolgen würden.
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