Die Anbaufläche von Sommergetreide in Deutschland wird im Erntejahr 2024 um 19,6 Prozent auf 1,1 Millionen Hektar erhöht, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bekannt gibt. Das ist eine Antwort auf die Herausforderungen, die sich aus den Wetterbedingungen im Herbst 2023 ergeben haben, welche die Aussaat von Wintergetreide erschwert haben.
Steigender Anbau von Sommergetreide, Rückgang bei Wintergetreide
Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) hat sich die Anbaufläche von Sommergetreide für das Erntejahr 2024 auf 1,1 Millionen Hektar erhöht, was einem Anstieg von 188.000 Hektar oder 19,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Gegensatz dazu reduzierte sich die Anbaufläche von Wintergetreide um 245.000 Hektar auf 4,8 Millionen Hektar, was einem Rückgang von 4,9 Prozent entspricht. “Hohe Niederschläge im Herbst 2023 erschwerten mancherorts die Aussaat des Wintergetreides und im weiteren Witterungsverlauf kam es in einigen Regionen zudem zu Überschwemmungen und übermäßiger Feuchtigkeit auf den Ackerflächen”, so Destatis. Dies führte zu Flächenumbrüchen und Nach- oder Neuansaaten, wodurch der Anbau von Sommergetreide zunahm.
Veränderungen bei einzelnen Getreidearten
Destatis schätzt die Anbaufläche für Winterweizen im Jahr 2024 auf 2,6 Millionen Hektar, was einem Rückgang von 8,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Es wird eine Anbaufläche von 1,3 Millionen Hektar für Wintergerste (+2,5 Prozent) und 585.000 Hektar für Roggen und Wintermenggetreide (-6,4 Prozent) genutzt. Der Anbau von Sommerweizen wird sich voraussichtlich auf 99.900 Hektar mehr als verdreifachen (+228,5 Prozent), während die Anbaufläche von Sommergerste auf 363.200 Hektar steigen wird (+13,0 Prozent).
Weitere Änderungen im Agrarsektor
Neben Getreide gibt es auch andere bedeutende Ernteprodukte in Deutschland. Die Anbaufläche für Winterraps wird auf 1,1 Millionen Hektar geschätzt (-5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Bei den Hackfrüchten wird erwartet, dass die Anbaufläche von Zuckerrüben um 6,5 Prozent auf 421.600 Hektar und die Anbaufläche von Kartoffeln um 4,0 Prozent auf 275.400 Hektar steigen wird. Die Anbaufläche von Hülsenfrüchten wie Erbsen und Ackerbohnen wird ebenfalls steigen, um 12,2 Prozent auf 132.300 Hektar bzw. um 12,5 Prozent auf 68.400 Hektar, so die Behörde.
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