Deutschland ist in neun Industriebereichen Exportweltmeister oder Vizeweltmeister, so eine Studie des Forschungsinstituts Prognos. Trotz stabiler Wertschöpfungsanteile zeigen Trends jedoch eine abnehmende Innovationsstärke deutscher Unternehmen auf.
Deutschland als führender Exporteur
Die deutsche Industrie hält gemäß einer Untersuchung von Prognos, welche auf der Auswertung internationaler Handelsdatenbanken für das Jahr 2022 basiert und vom „Handelsblatt“ vorgestellt wurde, den Titel als Welt- oder Vizeweltmeister in neun Branchen. Besonders hervorzuheben ist die Dominanz im Kraftfahrzeugbau und in der Pharmabranche, selbst wenn unter den umsatzstärksten Pharmakonzernen weltweit keine deutschen Unternehmen sind. Zudem ist Deutschland in sieben weiteren Branchen Vizeweltmeister und nimmt in zwei Branchen den dritten Rang ein.
Stabilität trotz Basarökonomie-Befürchtungen
Der Prognos-Chefvolkswirt Michael Böhmer äußert sich positiv zur konstanten Wertschöpfung in den wichtigen Industriebranchen seit 2012. Er sieht keine Anzeichen dafür, dass die deutsche Wirtschaft zu einer „Basarökonomie“ tendiert, die lediglich importiert und exportiert, anstatt Produkte selbst herzustellen.
Trend zur Sorge: Rückgang der Innovationskraft
Dennoch besteht Anlass zur Sorge: Die Studie zeigt einen Rückgang der Innovationsstärke der führenden deutschen Industriebranchen zwischen den Jahren 2012 und 2020. Dies wird gemessen am Anteil der weltweit angemeldeten relevanten Patente. Böhmer warnt: „Hier ist etwas ins Rutschen geraten, das sich nur noch sehr schwer aufhalten lässt, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern.“ Diese Entwicklung weist auf eine mögliche Schwächung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands hin.
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