Foto: Auch Osnabrücker Helfer sind in der Türkei im Einsatz. / Foto: Sebastian Baum
Kirikhan (dts Nachrichtenagentur) – Deutsche Helfer haben im Katastrophengebiet in der Südostürkei mehr als hundert Stunden nach dem Erdbeben eine Frau lebend aus den Trümmern geborgen. „Das ist ein Wunder“, sagte der Sprecher der deutschen Hilfsorganisation International Search and Rescue (Isar), Paul-Philipp Braun, am Einsatzort in Kirikhan im Bezirk Hatay dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
„Das ist etwas ganz Besonderes.“ Rettungen nach mehr als 72 Stunden sind selten, weil Menschen nur etwa drei Tage lang ohne Wasser überleben können. Die Isar-Helfer seien mehr als 50 Stunden im Einsatz gewesen, um sie zu bergen. Braun sagte: „Ihr geht es soweit den Umständen entsprechend, das ist zumindest die Information, die wir von unseren Ärzten haben.“
Die Frau wurde am Freitag gegen 12:40 Uhr (Ortszeit) geborgen und mit einem Krankenwagen abtransportiert. Nach letzten Angaben kamen bei dem Beben am frühen Montagmorgen in der Türkei und in Syrien mindestens rund 22.000 Menschen ums Leben, über 78.000 wurden verletzt – die Zahlen steigen allerdings vermutlich noch weiter.