Die deutsche Fahrradindustrie steht vor einem weiteren herausfordernden Jahr, da hohe Lagerbestände und große Produktionsvolumen zu Preissenkungen zwingen. Die schwierige Lage betrifft insbesondere kleinere traditionelle Fahrradgeschäfte und Teilehersteller.
Lage in der Fahrradbranche
Burkhard Stork, Geschäftsführer des Verbandes der Fahrradindustrie, erklärte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“, dass die Lagerbestände aus der Produktion des Jahres 2022 immer noch voll seien und nun zum Teil mit Preisabschlägen verkauft würden. Diese Situation lastet besonders auf traditionelle Familienbetriebe mit zwei oder drei Filialen, da „die Kapitaldecke inzwischen sehr kurz“ sei.
Situation der Teilehersteller
Stork wies darauf hin, dass insbesondere Teilehersteller unter der aktuellen Situation leiden: „Wer tatsächlich weit hinten dranhängt, das sind die Teilehersteller.“ Obwohl Deutschland eine große und erfolgreiche Teileindustrie habe, könnten die Lagerbestände und die Verzögerung neuer Aufträge die Lage für diese Unternehmen noch schwieriger machen.
Rückblick auf turbulente Jahre
Stork blickt auf eine bewegte Zeit in der Fahrradbranche zurück. Die Corona-Pandemie löste einen Boom aus, der jedoch zur Übersättigung des Marktes führte. „Lieferschwierigkeiten und die immense Nachfrage im Jahr 2020 – verbunden mit seinerzeit hohen Preisen – haben bei dem einen oder anderen Fahrradhändler dazu geführt, dass er die Orientierung verloren hat bei der Frage: Was kann man absetzen?“, berichtete Stork. Händler hätten damals viel geordert und die Hersteller ihre Produktion entsprechend hochgefahren. Es bleibt abzuwarten, wie die Branche diese Herausforderungen in den kommenden Monaten bewältigen wird.
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