Die deutschen Exporte sind im August 2023 um 1,2 Prozent gesunken und die Importe um 0,4 Prozent, berichtet das Statistische Bundesamt. Besonders auffällig ist der erhebliche Rückgang der Importe aus Russland im Vergleich zum Vorjahr, der auf den russischen Angriff auf die Ukraine zurückzuführen ist.
Exporte und Importe im Rückgang
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, seien die deutschen Exporte kalender- und saisonbereinigt im Vergleich zum Juli um 1,2 Prozent auf einen Wert von 127,9 Milliarden Euro gesunken. Die Importe hätten ebenfalls einen Rückgang von 0,4 Prozent verzeichnet und beliefen sich auf 111,4 Milliarden Euro. Zum Vorjahresmonat verzeichnete Deutschland bei den Exporten einen Rückgang von 5,8 Prozent und bei den Importen sogar um 16,8 Prozent.
Außenhandel im Minus
Die Außenhandelsbilanz schloss im August 2023 mit einem Überschuss von 16,6 Milliarden Euro ab. Dieser Saldo lag leicht unter dem des Vormonats Juli (17,7 Milliarden Euro) und deutlich höher als im August des Vorjahres (2,0 Milliarden Euro).
Handel mit der EU und Drittstaaten
Unter Berücksichtigung der EU-Mitgliedstaaten wurden Waren im Wert von 69,6 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 60,0 Milliarden Euro importiert. Im Vergleich zum Juli sanken die Exporte in die EU um 1,5 Prozent, während die Importe aus diesen Staaten um 1,9 Prozent anstiegen. Zu den Drittstaaten sanken die Exporte um 0,9 Prozent auf 58,3 Milliarden Euro und die Importe um 3,0 Prozent auf 51,3 Milliarden Euro.
Exporte in die USA und China
Die meisten deutschen Exporte gingen in die Vereinigten Staaten, allerdings sanken diese um 1,3 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Die Exporte nach China hingegen nahmen um 1,2 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro zu.
Importe aus China und den USA
Die meisten Importe kamen aus China, verzeichneten jedoch einen Rückgang von 2,0 Prozent auf 13,0 Milliarden Euro. Die Importe aus den USA sanken um 3,1 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro.
Drastischer Rückgang der Importe aus Russland
Die Handelsbeziehungen mit Russland zeigten im August 2023 besorgniserregende Einbußen: Die Exporte sanken um 0,5 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro und die Importe sogar um 23,4 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahr, als der russische Angriff auf die Ukraine die Zahlen stark beeinflusste, sanken die Exporte um 36,1 Prozent und die Importe sogar um 93,7 Prozent.