Die deutschen Exporte und Importe verzeichneten im Oktober 2024 im Vergleich zum Vormonat Rückgänge. Während die Exporte kalender- und saisonbereinigt um 2,8 Prozent sanken, gingen die Importe lediglich um 0,1 Prozent zurück, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Die Außenhandelsbilanz ergab einen Überschuss von 13,4 Milliarden Euro, ein Rückgang gegenüber den 16,9 Milliarden Euro im September 2024.
Entwicklung im europäischen Handel
Destatis veröffentlichte am Freitag vorläufige Ergebnisse, die zeigen, dass sich der Handel mit den EU-Mitgliedstaaten ebenfalls abgeschwächt hat. Im Oktober 2024 sanken die Exporte in die EU-Staaten um 0,7 Prozent, während die Importe aus diesen Ländern um 0,4 Prozent zunahmen. Besonders stark war der Rückgang der Exporte in die Staaten der Eurozone, die um 0,7 Prozent auf 47,8 Milliarden Euro fielen. Gleichzeitig blieben die Importe aus diesen Ländern stabil. Die Exporte in die EU-Staaten, die nicht der Eurozone angehören, sanken um 0,9 Prozent, während die Importe von dort um 1,1 Prozent anstiegen.
Handel mit Drittstaaten
Die Exporte in Drittstaaten, also Länder außerhalb der EU, gingen im Oktober 2024 um 5,3 Prozent zurück, erreichten aber dennoch einen Wert von 55,7 Milliarden Euro. Die Importe aus diesen Ländern sanken um 0,6 Prozent auf 53,3 Milliarden Euro. Auffällig war der deutliche Rückgang der Exporte in die Vereinigten Staaten, die um 14,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro sanken. Auch die Exporte in die Volksrepublik China verzeichneten ein Minus von 3,8 Prozent. Ein Anstieg um 2,1 Prozent wurde hingegen bei den Exporten in das Vereinigte Königreich verzeichnet.
Importe aus wichtigen Handelspartnern
Das meiste Importvolumen kam im Oktober 2024 aus der Volksrepublik China, das um 3,0 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro sank. Auch die Importe aus den Vereinigten Staaten gingen um 3,9 Prozent zurück. Im Gegensatz dazu stiegen die Importe aus dem Vereinigten Königreich um 1,4 Prozent. Der Handel mit der Russischen Föderation zeigte ebenfalls eine konträre Entwicklung: Die Exporte nach Russland sanken um 9,4 Prozent, während die Importe, bedingt durch einen signifikanten Zuwachs bei den Energieimporten, um 27,4 Prozent auf 0,2 Milliarden Euro anstiegen.
Die nominalen, also nicht kalender- und saisonbereinigten Werte präsentierten ein gemischtes Bild. Im Oktober 2024 wurden Waren im Wert von 132,6 Milliarden Euro exportiert, was im Vergleich zum Vorjahresmonat Oktober 2023 einem leichten Anstieg um 0,4 Prozent entspricht. Die Importe erhöhten sich mit 117,9 Milliarden Euro um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Außenhandelsbilanz, die nominal einen Überschuss von 14,7 Milliarden Euro auswies, lag damit unter dem Vorjahreswert von 19,0 Milliarden Euro, so die Statistiker von Destatis.
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