Deutsche Auslandsvertretungen haben innerhalb von 16 Monaten 425 „Shitstorms“ erlitten, wie eine Analyse des Auswärtigen Amts ergab. Interessanterweise führen diese Angriffe zu einer Zunahme der Follower und Aktivität der Accounts.
Analyse des Auswärtigen Amts
Das Auswärtige Amt hat in einer Analyse festgestellt, dass deutsche Diplomaten zwischen Januar 2023 und Ende April 2024 insgesamt 425 Mal Ziel sogenannter „Shitstorms“ auf der Plattform X wurden. Für die Analyse, über die das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete, wertete das Ministerium 600.000 Beiträge aus, in denen die 180 deutschen Auslandsvertretungen erwähnt wurden.
Zunahme von Followern nach Shitstorms
Zur Überraschung vieler führten die Fälle massenhaft geposteter Kritik zu mehr Followern. Laut der Studie stieg die Zahl der Follower der diplomatischen Accounts mit jedem Shitstorm: durchschnittlich kamen nach solch einem virtuellen Angriff 132 Follower hinzu. Auch die Aktivität der Botschaftsaccounts nahm zu.
Unterstützung für aktive Kommunikation
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nutzte die Erkenntnisse, um auf der Botschafterkonferenz Anfang September für eine „aktive Kommunikation“ der Diplomaten zu werben. „Ich möchte hier niemanden auffordern, morgen auf X oder Instagram einen Streit anzufangen, aber ich möchte Ihnen weiter Mut machen“, sagte Baerbock. Sie zitierte den jüngsten X-Post über US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump, der trotz Kritik von der CDU/CSU-Opposition einen Zuwachs an Followern für das Auswärtige Amt brachte. In diesem Post hatte das Ministerium in Anspielung auf Trumps unbelegte Aussagen über Migranten erklärt, dass man keine Katzen und Hunde esse.
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