Die Deutsche Bank berichtet erheblichen Fortschritt im Streit um die Postbank-Übernahme und den an die damaligen Aktionäre gezahlten Angebotspreis. Über 80 Kläger, die fast 60 Prozent aller geltend gemachten Forderungen darstellen, haben sich auf einen Vergleich geeinigt, was positive finanzielle Auswirkungen für das Geldhaus haben könnte.
Erheblicher Fortschritt im Streit um Postbank-Übernahme
Die Deutsche Bank hat im Streit um die Übernahme der Postbank und den den damaligen Aktionären gezahlten Preis erhebliche Fortschritte erzielt. Die Bank teilte am Mittwochabend mit, dass sie mit mehr als 80 Klägern, auf die insgesamt fast 60 Prozent aller geltend gemachten Forderungen entfallen, einen Vergleich auf Basis eines Preises von 31 Euro je Aktie geschlossen hat.
Einigung mit der größten Einzelklägerin im Verfahren
Zu den Parteien, mit denen eine Einigung erzielt wurde, gehört auch die größte Einzelklägerin im Verfahrenskomplex, auf die etwa ein Drittel aller geltend gemachten Forderungen entfallen.
Auswirkungen der Vergleiche auf die Rückstellungen der Bank
Die Deutsche Bank geht davon aus, dass die erzielten Vergleiche im Durchschnitt etwa 45 Prozent der Rückstellungen in Anspruch nehmen werden, die den Klagen dieser Parteien zugeordnet waren. Die darüber hinausgehenden Rückstellungen für diese Kläger könnten daher aufgelöst werden.
Voraussichtlicher positiver Effekt auf das Vorsteuerergebnis
Das Geldhaus erwartet daraus einen positiven Effekt auf ihr Vorsteuerergebnis im dritten Quartal von rund 430 Millionen Euro. Sollte die Bank Vergleichsvereinbarungen mit weiteren Klägern abschließen, könnten sich weitere positive Auswirkungen auf die gesamten für den Verfahrenskomplex gebildeten Rückstellungen ergeben.
Ursprung des Rechtsstreits
Die Kläger hatten im Jahr 2010 das Übernahmeangebot der Deutschen Bank für die Postbank über 25 Euro je Aktie zwar angenommen, klagten dann aber gegen das Institut und forderten mehr, im Raum standen 57,25 Euro. Ihr Argument: Die Deutsche Bank hätte schon zwei Jahre früher ein Pflichtangebot abgeben müssen, nachdem sie knapp 30 Prozent der Postbank-Anteile von der Deutschen Post gekauft hatte – für eben 57,25 Euro je Aktie.
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