Die Deutsche Bahn bereitet das Parlament auf steigende Kosten für die geplante Generalsanierung einiger ihrer stark befahrenen Strecken vor. Bei einer vertraulichen Sitzung informierten Konzernchef Richard Lutz und weitere Vorstände Vertreter der Ampelkoalition über eine bevorstehende Kostensteigerung, berichtet der „Spiegel“.
Verteuerte Sanierung
Bereits vor einiger Zeit hatte die Deutsche Bahn Mehrkosten von rund 35 Prozent bei der Riedbahn-Sanierung bekannt gegeben. Nunmehr werden die Kosten für die Komplettsperrung und Ertüchtigung der Strecke von Frankfurt nach Mannheim um über 300 Millionen von ursprünglich kalkulierten 968 Millionen auf über 1,3 Milliarden Euro steigen. Nach Angaben von Richard Lutz, dem Konzernchef der Deutschen Bahn, identifiziert eine vertrauliche Unterlage „Gründe der Preissteigerung“ und stellt weitere Kommunikationen über die zu erwartenden Mehrkosten in Aussicht.
Verhandlungsschwierigkeiten
Der besondere Druck auf die Deutsche Bahn liegt darin, dass die Bauunternehmen durch die öffentliche Wahrnehmung der hohen Bedeutung der Maßnahme die Preise effektiv diktieren können. „Wir haben einen schweren Stand bei den Verhandlungen mit der Baubranche durch öffentliches Wissen um die hohe Bedeutung der Maßnahme“, so die Deutsche Bahn. Zudem wird „die fehlende Langfristprognose der Bieter durch Einzelausschreibung“ als ein zusätzliches Problem benannt.
Zukünftige Kommunikation
Wie viel mehr die Sanierung den Steuerzahler kostet und wann die Öffentlichkeit vollständig über die Verteuerung informiert wird, wollte das Management laut Teilnehmern noch nicht bekannt geben. „Die Kostensteigerung, ihre Ursachen und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse für das weitere Vorgehen werden wir zeitnah kommunizieren“, heißt es lediglich in der Unterlage.
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