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Deutsche Bahn verzeichnet Milliardenverlust im ersten Halbjahr 2024

Die Deutsche Bahn verzeichnet einen Milliardenverlust für das erste Halbjahr 2024. Der Konzern gibt strukturelle Schwächen des Schienennetzes, Streiks und Extremwetter als Hauptursachen an, während Fahrgastverbände und Verbraucherschützer die Politik in die Pflicht nehmen.

Milliardenverlust und sinkende Pünktlichkeit

Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von -1,2 Milliarden Euro nach Ertragssteuern eingefahren, ein drastischer Anstieg gegenüber den -71 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die Profite der Logistik-Tochter DB Schenker konnten die Verluste nur teilweise ausgleichen. Hauptursachen für das schlechte Ergebnis seien die „strukturellen Schwächen des Schienennetzes“ und eine „angespannte betriebliche Lage, auch infolge von Streiks und Extremwetter“. Zudem habe man „mit erheblichem zusätzlichem Aufwand in Vorleistung [gegangen]“, um Reparaturen an der Infrastruktur beginnen zu können.

Der operative Verlust („Ebit bereinigt“) liegt bei -677 Millionen Euro, mehr als 950 Millionen schlechter als im ersten Halbjahr 2023. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr sank auf 62,7 Prozent, gegenüber 68,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Dies, zusammen mit einer störanfälligen Infrastruktur und hoher Bautätigkeit, hat Leistung, Umsatz und Ergebnis der DB-Eisenbahnverkehrsunternehmen stark beeinträchtigt.

Abnahme der Fahrgäste und Verkehrsleistung

Die Zahl der Fahrgäste, die im ersten Halbjahr 2024 die Fernverkehrszüge der DB genutzt haben, ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund sechs Prozent auf 64,2 Millionen gesunken. Die Verkehrsleistung sank aufgrund von Streiks und wetterbedingten Einschränkungen um 3,6 Prozent auf etwa 20,9 Milliarden Personenkilometer.

Prognose und Forderungen

Detlef Neuß, der Chef des Fahrgastverbands Pro Bahn, kritisierte in der „Rheinischen Post“ die Politik scharf: „Die Politik muss das System Bahn endlich ordentlich finanzieren. Wir kommen nicht zurecht ohne deutlich mehr Geld für die Bahn.“ Er plädierte für eine Ausweitung der Mittel, um eine bessere Leistung, ähnlich der in der Schweiz, zu erreichen. Neuß zeigte auch Verständnis für Überlegungen der Deutschen Bahn, Strecken auszudünnen aufgrund des Deutschlandtickets und wachsender Verluste.

Die Vorständin des Verbraucherzentrale Bundesverbands, Ramona Pop, forderte ebenso eine politische Intervention: „Mit den heute vorgelegten Halbjahreszahlen der Deutschen Bahn wird einmal mehr deutlich, die Deutsche Bahn ist in keiner guten Verfassung. Leidtragende sind die Reisenden. Unpünktlichkeit, Zugausfälle und mangelhafter Service machen das Bahnfahren viel zu wenig attraktiv.“ Sie plädierte für die Einbeziehung von Reisequalität und Kundenzufriedenheit in die Boni des Bahnmanagements und die Einrichtung eines Qualitätsmonitors.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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