Die Deutsche Bahn plant eine Neustrukturierung ihrer Containertransportabteilung, um die finanziellen Verluste zu reduzieren. Obwohl keine Mitarbeiter entlassen werden sollen, plant die Bahn, frei werdende Stellen in einigen Bereichen nicht nachzubesetzen. Dies hat zu Kritik von Seiten der Gewerkschaft geführt.
Neuordnung des Containertransports bei der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn beabsichtigt, ihre Containertransportabteilung, die bisher bei DB Cargo angesiedelt war, in Tochterfirmen innerhalb dieses Bereichs zu verlagern. Dies geht aus einer Mitteilung von Sigrid Nikutta, der zuständigen Bahn-Vorständin, an die Mitarbeiter hervor, die der “Spiegel” veröffentlicht. Laut Nikutta werden zwar Stellen bei DB Cargo gestrichen, jedoch keine Mitarbeiter entlassen. Stattdessen werden frei werdende Arbeitsplätze im operativen Bereich in den nächsten fünf Jahren nicht nachbesetzt. Nikutta erklärt: “Dafür werden wir in anderen Gesellschaften der DB Cargo umso stärker einstellen.”
Ziel: Finanzielle Verluste reduzieren
Mit der Neuordnung reagiert Nikutta auf die Warnungen der Eisenbahnergewerkschaft EVG, laut denen 1.800 Stellen abgebaut werden sollen. Ziel der Umstrukturierung ist es, die hohen finanziellen Verluste der Transportsparte zu verringern – diese beliefen sich im ersten Halbjahr 2023 auf fast 200 Millionen Euro. Nikutta betont, dass das Ziel ist, “künftig schwarze Zahlen zu schreiben und auch wieder investieren zu können”. Wie bei den Mitbewerbern, sollte jede Geschäftseinheit wirtschaftlich arbeiten und ihren Beitrag leisten. “Genau das wollen wir auch bei Cargo machen”, so Nikutta.
Gewerkschaft EVG startet interne Kampagne
Die Gewerkschaft EVG hat gegen den Umbau bei der Deutschen Bahn eine interne Kampagne mit Flugblättern gestartet. Cosima Ingenschay, die stellvertretende EVG-Chefin, kritisiert in einem Flugblatt die Vorstände der Deutschen Bahn und erklärt: “Die Vorstände machen einen Fehler, und unsere Kolleginnen und Kollegen sollen die Zeche zahlen.”