Die Deutsche Bahn kritisiert den Streikaufruf der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der vom 22. bis 23. Dezember stattfinden soll. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler bezeichnet den Streik als “verantwortungslos und egoistisch” und behauptet, dass er “Millionen unbeteiligten Menschen das zweite Adventswochenende vermiest”.
Bahn-Personalvorstand kritisiert GDL
Martin Seiler, Personalvorstand der Deutschen Bahn, hat den geplanten Streik der GDL scharf kritisiert: “Ein Streik so kurz nach dem Wintereinbruch und so kurz vor dem Fahrplanwechsel ist verantwortungslos und egoistisch.” Außerdem warf er der Gewerkschaft vor, statt “zu verhandeln und sich der Wirklichkeit zu stellen” für “unerfüllbare Forderungen” zu streiken.
Auswirkungen des Streiks
Die Bahn erwartet nach eigenen Angaben “massive Auswirkungen” des GDL-Streiks auf den Bahnbetrieb. Die GDL hatte angekündigt, ab Donnerstag, 22 Uhr, für genau 24 Stunden den Bahnbetrieb lahmzulegen, für den Güterverkehr geht es schon um 18 Uhr los.
Forderungen der GDL
Laut der Bahn hat die GDL insgesamt 35 Forderungen aufgestellt, die die Personalkosten der DB um 50 Prozent steigern würden. Diese beinhalten unter anderem eine 35-Stunden-Woche in einer 4-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich, eine monatliche Lohnerhöhung von 555 Euro, eine Erhöhung der Zulagen um 25 Prozent, eine Steigerung der betrieblichen Altersvorsorge um 67 Prozent und die Ausweitung ihres Organisationsbereichs in die Infrastruktur.
Vergleich mit EVG-Abschluss
Im Gegensatz dazu hatte die Bahn bereits Ende August einen Tarifabschluss mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) erzielt, der für rund 180.000 Beschäftigte in rund 500 Berufen Anwendung findet. Die aktuell verhandelten Tarifverträge mit der GDL betreffen hingegen nur etwa 10.000 Beschäftigte in 18 von 300 Betrieben des DB-Konzerns.
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