Der Aufsichtsratsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Werner Gatzer, dementierte Berichte, wonach das Unternehmen seine Ausbaupläne aufgrund von Haushaltskürzungen zurückfahren muss. Er signalisierte auch eine Bereitschaft, den Preis des beliebten Deutschlandtickets zu erhöhen.
Gatzer bestätigt finanzielle Stabilität und Wachstumspläne
Werner Gatzer, Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Bahn AG, hat Berichte entschieden zurückgewiesen, in denen es hieß, das Unternehmen müsse aufgrund von staatlichen Haushaltskürzungen seine Ausbaupläne drosseln. „Bis Ende nächsten Jahres haben wir genug Geld für alles, was wir uns vorgenommen haben“, sagte er in Bezug auf die Investitionen in die Infrastruktur der FAS. „Wegen der mittelfristigen Planung sind wir fortlaufend im Gespräch mit dem Eigentümer Bund, der sich klar zur Bahn bekannt hat, was mich sehr erfreut.“
Investitionen und Anschaffungen sind auf Kurs
Gatzer betonte, dass es keine Streichliste gäbe, sondern eine Priorisierung, und das Bestandsnetz habe Vorrang bei den Investitionen. Bezüglich des Kaufs neuer Züge sieht Gatzer ebenfalls keine Einschränkungen. „Wir haben die Beschaffung auf den Weg gebracht, und ich sehe keine Notwendigkeit, davon Abstand zu nehmen“, sagte er. „Es dauert ja eine Weile, bis die neuen Züge geliefert und bezahlt werden.“
Dabei widersprach Gatzer seinem Stellvertreter im Aufsichtsrat, Martin Burkert, der kürzlich von nötigen Abstrichen gesprochen hatte.
Zukunft des Deutschlandtickets
Zudem äußerte sich Gatzer zur Debatte um die Zukunft des Deutschlandtickets und zeigte sich offen für einen höheren Preis. „Ich finde schon, dass Leistung und Gegenleistung in einem angemessenen Verhältnis stehen müssen“, sagte er. „Deshalb kann ich auch nicht nachvollziehen, dass manche sich vom Deutschlandticket wieder abwenden würden, wenn das Ticket irgendwann teurer werden sollte.“
Im Nachgang betonte Gatzer, dass die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs in der Vergangenheit deutlich teurer gewesen sei. Gatzer, der langjährige Haushaltsstaatssekretär, war zum Jahreswechsel aus dem Bundesfinanzministerium ausgeschieden, bleibt aber als Vertreter des Bundes Vorsitzender des Bahn-Aufsichtsrats.
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