Die Aufsichtsräte der Dax-Konzerne sehen sich gut für die Nachhaltigkeitswende gerüstet. Dies zeigt eine Auswertung der Beratung European Center for Board Effectiveness (ECBE), die jedoch auch deutlich macht, dass die Selbstwahrnehmung der Board-Mitglieder teils kritisch gesehen wird.
Aufsichtsräte und die Nachhaltigkeitswende
Der Großteil der Aufsichtsräte in Deutschlands großen Konzernen fühlt sich gut aufgestellt, um die anstehende Nachhaltigkeitswende in ihren Unternehmen zu begleiten. Dies geht aus einer Auswertung der Qualifikationsübersichten aller im Dax, dem M-Dax und dem S-Dax gelisteten Unternehmen durch die Beratungsfirma ECBE hervor, wie die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Die Auswertung basiert auf Selbsteinschätzungen der Board-Mitglieder. Ingo Speich, Manager bei der Deka-Bank, äußerte jedoch Kritik an diesen Selbsteinschätzungen. „Diese Selbsteinschätzungen sind unrealistisch“, sagte Speich, der die Themen Soziales, Umwelt und gute Unternehmensführung bei der Deka verantwortet und als Mitglied der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex (DCGK) mitbestimmt. „Sie können nicht überall so viel Expertise haben, das ist völlig unmöglich“, so Speich weiter.
Kompetenzen der Aufsichtsräte
Die ECBE-Auswertung zeigt zudem, dass im Jahr 2023 insgesamt 137 der 160 Unternehmen aus der Dax-Familie Tabellen mit den Qualifikationen ihrer insgesamt 1.499 Aufsichtsräte veröffentlicht haben. Fast die Hälfte der Aufsichtsräte reklamierte Kompetenz auf den Feldern Digitalisierung, Technologie und IT für sich. Zudem schrieben sich 62 Prozent eine Personalkompetenz zu. Besonders hervorgehoben wurden von 65 Prozent der Befragten die Themen ESG, also Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung, sowie Nachhaltigkeit. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Bedeutung dieser Themen für die Führung von Unternehmen.
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