Angesichts des Appells des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk nach einer Geste Deutschlands zur Wiedergutmachung für NS-Verbrechen äußert der deutsche Politiker Paul Ziemiak (CDU) Support für symbolische Maßnahmen. Tusk macht dabei klar, dass die Frage der Reparationen zwar formal geklärt, eine materielle und moralische Wiedergutmachung jedoch noch nicht realisiert sei.
Unterstützung für symbolische Maßnahmen
Die Aufforderung des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk für eine deutsche Geste der Wiedergutmachung für NS-Verbrechen in Polen trifft auf Zustimmung von Paul Ziemiak, dem Vorsitzenden der deutsch-polnischen Parlamentariergruppe und CDU-Mitglied. Er betont, dass es weniger um eine konkrete Geldsumme gehe, sondern vielmehr um die “symbolische Anerkennung des Leidens der Polen während der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten”.
Erste Zeichen setzen
Als konkreten Vorschlag für eine symbolische Geste nannte er gegenüber der “Süddeutschen Zeitung” eine mögliche Pflege- und Krankenversorgung von Helden des Warschauer Aufstandes und ehemaligen Zwangsarbeitern oder KZ-Gefangenen. “Es sind nicht mehr viele und viele von ihnen werden nicht mehr lange leben – dieses weitere Zeichen der Versöhnung würde aber für immer bleiben.”
Tusk: Reparationsfrage formal geklärt
Donald Tusk stellte bei seinem Antrittsbesuch in Berlin am Montag klar, dass die Frage der Reparationen “im formalen Sinne schon vor vielen Jahren abgeschlossen” worden sei. Damit distanzierte er sich von Reparationsforderungen der Vorgängerregierung in Höhe von 1,3 Billionen Euro. Allerdings wies Tusk darauf hin, dass eine “materielle und moralische Wiedergutmachung” noch nicht realisiert worden sei. Zukünftige Entscheidungen sollen laut Tusk “für uns beide zufriedenstellend sein werden und die damit der Sicherheit der Zukunft gut dienen können”.
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