(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Zahl der Kinder in Grundsicherung sinkt um ein Drittel.
Die Zahl der deutschen Kinder, die auf sozialstaatliche Grundsicherung angewiesen sind, ist in den letzten acht Jahren um mehr als ein Drittel gesunken, wie aus einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit hervorgeht. Laut einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ stagniert jedoch die Gesamtzahl der Kinder, die von Bürgergeld leben, bei etwa zwei Millionen. Der Grund dafür liegt in der Zuwanderung von Kindern, die Unterstützung zur Integration erhalten. Im März 2023 lebten insgesamt 1,03 Millionen deutsche Kinder von Bürgergeld, verglichen mit 1,57 Millionen im Jahr 2015. Gleichzeitig kamen jedoch mehr als 300.000 Kinder aus Syrien, Irak, Afghanistan und anderen Asylherkunftsländern sowie seit 2022 rund 270.000 Kinder aus der Ukraine neu hinzu.
Fast die Hälfte der Kinder im Bürgergeldsystem hat ausländische Staatsangehörigkeit
Aufgrund dieser Entwicklung haben derzeit insgesamt 47,8 Prozent der Kinder im Bürgergeldsystem eine ausländische Staatsangehörigkeit, verglichen mit 18,9 Prozent im Jahr 2015. Diese Zahlen widersprechen dem Bild einer insgesamt steigenden Kinderarmut und eines Scheiterns der bisherigen Sozialpolitik im Kampf gegen Kinderarmut. Politiker der Unionsfraktion im Bundestag warnen davor, mit höheren Geldleistungen die Integration von Geflüchteten zu erschweren. Eine Erhöhung der Sozialleistungen würde die Menschen nicht in den Arbeitsmarkt bringen, sondern sie noch abhängiger vom Staat machen.
Kritik an geplanten Kürzungen der Jobcenter
Die geplanten Kürzungen zulasten der Jobcenter im Haushaltsentwurf 2024 der Bundesregierung stoßen ebenfalls auf Kritik. Diese Maßnahmen würden den Schritt in den Arbeitsmarkt für Arbeitslose massiv erschweren und das Armutsrisiko von Familien erhöhen. Der FDP-Sozialpolitiker Jens Teutrine argumentiert, dass Kinderarmut häufig die Folge von Erwerbsarmut der Eltern sei und es daher effektiver sei, Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration anzubieten, wie beispielsweise eine verlässliche Kinderbetreuung, bessere Sprachförderung und gezielte Aus- und Weiterbildungen.