Der Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt (VBRG) verzeichnete im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen. In elf von 16 Bundesländern wurden insgesamt 2.589 rechtsextreme, rassistische und antisemitische Angriffe mit 3.384 direkt Betroffenen registriert.
Erhöhte Fallzahlen hinsichtlich rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Betroffen von rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Angriffen waren vor allem die Bürger in elf der 16 Bundesländer. Täglich seien in diesen Ländern durchschnittlich sieben derartige Angriffe verübt worden, berichtet der VBRG. Körperverletzungsdelikte bildeten den Großteil der Angriffe und verzeichneten einen Anstieg um 12,4% im Vergleich zum Vorjahr. Zudem sei Rassismus das häufigste Tatmotiv gewesen, wobei die Anzahl rassistischer Angriffe um 33 Prozent gestiegen ist.
Antisemitisch motivierte Angriffe
Weiterhin hat laut VBRG die Zahl antisemitisch motivierter Angriffe im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel zugenommen. Besonders in elf Bundesländern hätten sich die registrierten antisemitisch motivierten Körperverletzungsdelikte mehr als verdreifacht. Darüber hinaus hätten sich antisemitische Bedrohungen und Nötigungen nahezu verdoppelt.
Angriffe gegen politische Gegner und queer-transfeindliche Angriffe
Die Anzahl der rechten Angriffe gegen sogenannte „politische Gegner“ blieb nach Angaben des VBRG auf einem konstant hohen Niveau. Ebenfalls verzeichneten die Opferberatungsstellen einen Anstieg bei queer- und transfeindlichen Angriffen.
Entwicklung in den Bundesländern
Die Entwicklung von rechten, rassistischen und antisemitischen Angriffen in den Bundesländern ist unterschiedlich. In den ostdeutschen Bundesländern Brandenburg und Sachsen-Anhalt seien diese Angriffe im Vergleich zum Vorjahr stark angestiegen. Gemessen an der Einwohnerzahl wurden die meisten rechten Gewalttaten in Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Hamburg registriert. In westdeutschen Flächenländern wie Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg sei die Zahl der erfassten rechten Gewalttaten im Vergleich zu Ostdeutschland und Berlin erheblich geringer.
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