Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger glaubt, dass die Ampel-Koalition sich auch weiterhin streiten wird. Das geht aus einer Forsa-Umfrage hervor, über die die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Freitagsausgabe) berichtet.
Demnach erwarten 84 Prozent weitere Auseinandersetzungen innerhalb der Bundesregierung. Für die Konflikte im Dreier-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP machen 43 Prozent der Befragten alle drei Parteien der Ampel gleichermaßen verantwortlich. Jeweils rund ein Viertel gibt vor allem den Grünen oder der FDP die Schuld daran, doch nur zwei Prozent der Befragten sehen allein die SPD für die Streitigkeiten in der Verantwortung. In der Koalition wird vor allem die FDP als Quertreiber wahrgenommen, 36 Prozent der SPD-Anhänger sind davon überzeugt, dass die FDP für die Streitigkeiten in der Bundesregierung in erster Linie verantwortlich ist. Unter den Grünen-Anhängern äußern sogar 60 Prozent diese Meinung. Immerhin 42 Prozent der Befragten sind laut der Umfrage der Ansicht, dass keine der drei Regierungsparteien die Interessen der Mehrheit der Bürger vertritt. 31 Prozent sagen, dass in der Koalition die SPD am ehesten die Interessen der Menschen in Deutschland vertritt, über die Grünen sagen dies 10 Prozent, über die FDP 9 Prozent der befragten Wahlberechtigten. 13 Prozent der Befragten meinen, die SPD besitze in ihrem Bundesland mehr Vertrauen als die SPD in Deutschland insgesamt.
In NRW sind 18 Prozent der Menschen dieser Ansicht. 30 Prozent sind hingegen der Meinung, in ihrem Bundesland sei das Vertrauen in die SPD geringer als das der Bundes-SPD. Lediglich in Niedersachsen, Hamburg und Bremen überwiegt der Anteil der Befragten, die sagen, die SPD habe in ihrem Bundesland mehr Vertrauen als die SPD in der gesamten Republik. In Bayern glauben sogar nur 2 Prozent, dass die SPD im Freistaat mehr Vertrauen besitzt als die SPD in Deutschland.
Für die Erhebung wurden am 27. und 28. März 1.005 Bundesbürger befragt.
Foto: Vorstellung des Koalitionsvertrags am 24.11.2021, über dts Nachrichtenagentur