Schon früher gab es mal eine Buchveröffentlichung über die Tradition des Osnabrücker Steckenpferdreitens. Weil die Publikation aber in die Jahre gekommen und viel zu textlastig war, wurde jetzt ein brandneues Buch herausgebracht – kindgerecht in Form eines Hardcover-Comics. Erhältlich ist die 48-seitige Graphic Novel zum Preis von 10 Euro in der Tourist-Information in der Bierstraße, in der 9. Kunst in der Redlingerstraße und im Osnabrücker Buchhandel.
Anderthalb Jahre am Buch gearbeitet
Herausgegeben vom Projektbüro des Fachbereichs Kultur der Stadt Osnabrück, erzählt das Buch mit dem Titel „Das Osnabrücker Steckenpferdreiten – Kinder reiten für den Frieden“ die Geschichte des traditionellen Steckenpferdreitens, das jährlich von Osnabrücker Viertklässlern durchgeführt wird. Geschrieben wurde es von Gaby von Borstel, die Illustrationen stammen von Peter Eickmeyer. Gemeinsam arbeitete das Ehepaar rund anderthalb Jahre an dem Werk, das nicht nur als spannendes Unterrichtsmaterial, sondern auch als Andenken für die Viertklässler dienen soll.
Emotionale Geschichte und Hintergrundinfos
Die Handlung dreht sich um die Schülerin Paula und ihren syrischen Mitschüler Hakim, die gemeinsam mit ihrer Klasse am Steckenpferdreiten teilnehmen. Durch die Augen der Kinder wird die Bedeutung dieses besonderen Friedensrituals lebendig. „Die emotionale Geschichte erzählt der Comic, den historischen Hintergrund übernimmt das Steckenpferd Piccoli“, erklärt Gaby von Borstel. Immer wieder wird die Comic-Geschichte nämlich durch Zwischenkapitel mit Hintergrundinformationen zur Historie des Steckenpferdreitens unterbrochen. Eine Bastelanleitung für einen Papierhut, ein Quiz sowie die Texte zu den beiden bekannten Steckenpferdliedern runden das Buch ab.
„Friedensarbeit ist ein Leuchtturmprojekt.“
Oberbürgermeisterin Katharina Pötter lobt das Druckwerk: „Für mich ist das Steckenpferdreiten die schönste Veranstaltung im Osnabrücker Kalender. Das wirklich schön gestaltete Buch kommt genau zur richtigen Zeit, kurz vor Nikolaus und Weihnachten, wo es als Geschenk sicher große Freude bereiten wird.“ Auch Peter Eickmeyer betont die Bedeutung: „Friedensarbeit ist ein Leuchtturmprojekt.“ So solle das Buch nicht nur eine spannende Lektüre, sondern ebenso ein Beitrag zur Förderung von Toleranz und Frieden sein. Ganz im Geiste der Friedensstadt.
