Schon seit mehreren Monaten liegt die Veranstaltungsbrache nahezu vollständig auf Eis. Musiker, Moderatoren und Veranstalter, aber auch Theken- und Reinigungskräfte werden von der Corona-Krise mit am härtesten getroffen. Die Kampagne #kulturgesichter0541 will ihnen jetzt ein Gesicht geben.
Die Kampagne #kulturgesichter0541 gliedert sich an die Initiativen #AlarmstufeRot und #kulturerhalten. Sie wollen auf die Missstände in der Veranstaltungswirtschaft hinweisen, die bereits seit März große Verluste macht. „Die Kampagne #kulturgesichter läuft schon in verschiedenen Städten an und findet dort große Zustimmung, zum Beispiel in Hannover mit #kulturgesichter0511. Um die Situation der Veranstaltungsbranche für Osnabrücker nahbarer zu machen, initiierte ich also #kulturgesichter0541“, berichtet Jakob Lübke, hauptberuflicher Musiker. Das Ziel ist es, der Veranstaltungsbranche und jeder Person, die dahinter steckt, ein Gesicht zu geben. Dafür organisierte Lübke gemeinsam mit dem Fotografen Lukas Gruenke und der Veranstaltungsmanagerin Laura Hoth eine Fotoaktion, die schon am letzten Augustwochenende stattfand. „Wir wollen zeigen, wer alles zu den Veranstaltungen gehört. Und das sind natürlich Musiker und Moderatoren, aber auch die Thekenkräfte, der Sicherheitsdienst, die Veranstalter und auch die Reinigungskräfte.“
Jetzt schon mehr als 100 Teilnehmer
Schon bei ihrem ersten Termin fand die Fotoaktion großen Anklang: „Wir haben jetzt schon über 120 Teilnehmer und stehen im engen Kontakt mit Veranstaltern und der Stadt Osnabrück. Wir wollen endlich einen produktiven Dialog schaffen, um Lösungsansätze für die Zukunft zu finden und die Veranstaltungswirtschaft in Osnabrück zusammenzubringen.“ Auch der Fachbereich Kultur der Stadt Osnabrück befürwortet die Initiative der Kulturszene. Ab der nächsten Woche sollen Plakate der #kulturgesichter0541 in ganz Osnabrück zu sehen sein. Auf der Homepage der Kampagne (www.kulturgesichter0541.de) gibt es schon vorab einen Eindruck zur Initiative. In Zukunft sollen weitere Fotoaktionen folgen, um noch mehr Mitarbeitern der Veranstaltungsbranche in Osnabrück ein Gesicht zu geben.